Social Media Marketing: Was macht ein Social Media Marketer eigentlich?

Social Media Marketing: Was macht ein Social Media Marketer eigentlich?
25 Apr, 2025
von Lukas Schönfeld | Apr, 25 2025 | Social Media Marketing | 0 Kommentare

Jeder ist auf Insta, TikTok oder LinkedIn unterwegs – aber was machen eigentlich die Leute, die hinter den Unternehmensprofilen stecken? Ein Social Media Marketer postet nicht nur hübsche Bilder oder coole Memes. Es geht viel mehr darum, die richtige Zielgruppe zu erreichen und echte Gespräche in Gang zu bringen.

Postings sind dabei nur die Spitze vom Eisberg. Ohne Plan läuft in den sozialen Netzwerken alles ins Leere. Themen finden, Posts planen, Stories vorbereiten, auf Kommentare reagieren – das alles gehört zum Tagesgeschäft. Und ganz ehrlich: Wer denkt, ein Posting wäre in drei Minuten erledigt, hat das Ganze noch nie wirklich gemacht.

So ein Job ist nicht nur Kreativarbeit am Schreibtisch. Gute Social Media Marketer wissen, wann ihr Publikum online ist, wie man Posts catchy gestaltet und wie man Trends schnell erkennt. Außerdem musst du auf jede Rückfrage und Kritik reagieren – bestenfalls charmant und lösungsorientiert. Social Media ist wie ein Dauerfeedback-Kanal, den man nicht einfach auf stumm schalten kann.

Tägliche Aufgaben eines Social Media Marketers

Im Alltag sind Social Media Marketing-Profis echte Allrounder. Jeder Tag startet eigentlich mit einem Blick auf die aktuellen Zahlen: Wie laufen die Posts, gibt’s neue Kommentare oder Nachrichten, ist irgendwas viral gegangen? Viele checken die Insights sogar schon beim ersten Kaffee.

Ein großer Teil der Arbeit ist Content-Planung. Da wird nicht einfach irgendwas gepostet, sondern alles braucht ein Ziel. Gute Marketer erstellen Redaktionspläne, stimmen Motive, Texte und Formate vorher ab – auch mal mit Designern oder Fotografen. Dazu gehören nicht nur Posts, sondern auch Stories, Reels oder LinkedIn-Beiträge. Für jedes Netzwerk gibt’s eigene Regeln und die werden strikt beachtet.

Antworten auf Community-Fragen sind Pflicht. Wer nicht schnell genug reagiert, gilt in manchen Branchen schon als unfreundlich. Bei Kritik ist Fingerspitzengefühl gefragt, bei Lob sollte man sich bedanken. Viele Brands antworten inzwischen innerhalb von 1-2 Stunden auf Nachrichten.

Monitoring läuft nebenbei immer mit. Hier werden neue Trends gescannt, Erwähnungen gecheckt und Mitbewerber beobachtet. Es gilt: Wer als Erstes auf einen Trend aufspringt, hat beste Chancen auf Reichweite.

Hier eine typische To-do-Liste für einen Tag im Social Media Marketing:

  • Redaktionsplan aktualisieren
  • Beantworten von Kommentaren und Nachrichten
  • Neue Beiträge planen, schreiben und einplanen
  • Mit dem Grafikteam Inhalte abstimmen
  • Insights und KPIs regelmäßig prüfen
  • Hashtags und Trends recherchieren
  • Monitoring von Brand-Erwähnungen
  • Schnell auf Krisensituationen oder Shitstorms reagieren

Um mal Zahlen zu liefern: Laut Statista erwarten 70% der Follower eine Antwort auf ihre Anfrage innerhalb von 24 Stunden. Das zeigt, wie wichtig Community-Management ist – und wie schnell die Reaktionszeiten sein müssen.

Strategien entwickeln und umsetzen

Wilde drauflos posten bringt langfristig niemanden weiter. Ohne einen echten Social Media Marketing Plan weißt du nicht, ob dein Kanal überhaupt auf Kurs ist. Hast du eine Strategie, bleibst du im Kopf – und sparst Zeit sowie Nerven, weil du nicht ständig Content auf den letzten Drücker bastelst.

Das Grundrezept ist immer ähnlich: Du musst wissen, wen du eigentlich ansprechen willst. Wer ist deine Zielgruppe? Das kannst du zum Beispiel mit Umfragen, Analytics oder einfach durch das Beobachten der Konkurrenz klären. Danach definierst du klare Ziele. Willst du Reichweite? Mehr Website-Besuche? Oder ist es wichtiger, die Community zum Liken und Kommentieren zu bringen?

Eine durchdachte Strategie sorgt auch für Messbarkeit. Das heißt: Du planst nicht stur drauflos, sondern arbeitest in festen Zyklen und kontrollierst, was davon wirklich funktioniert. Viele Marketer setzen auf die Content-Pyramide: Viel Basis-Content wie Tipps, ein paar Highlights wie Gewinnspiele und ab und zu ein echtes Knaller-Posting, das alle wach rüttelt.

  • Bring Abwechslung rein: Mischung aus Bildern, Videos, Stories und Umfragen.
  • Plane im Voraus, zum Beispiel mit einem Redaktionsplan für mindestens vier Wochen.
  • Teste verschiedene Posting-Zeiten und Content-Formate.
  • Hol dir Feedback aus den Kommentaren oder via Direktnachricht ab.

Wer dabei noch datenbasiert arbeitet, bleibt nicht im Nebel. Laut einer Studie von Hootsuite verbringen Social Media Marketer etwa 30% ihrer Zeit mit der Auswertung von Statistiken. Das lohnt sich: Oft lassen sich Trends und erfolgreiche Formate früh erkennen, wenn man einfach mal auf die Zahlen schaut.

Phase Beispiel-Aufgabe
Zielgruppenanalyse Follower analysieren, Umfragen erstellen
Zielsetzung KPIs festlegen (z.B. Follower-Wachstum, Klicks)
Content-Planung Redaktionsplan bauen, Themen brainstormen
Umsetzung & Kontrolle Posts schedulen, Insights auswerten

Vergiss nicht: Jede Plattform tickt anders. Was auf Facebook funktioniert, floppt vielleicht bei TikTok. Daher hilft Experimente machen und regelmäßig anpassen. Nur so bleibt deine Strategie frisch und wirksam.

Tools und Tricks für effektives Arbeiten

Tools und Tricks für effektives Arbeiten

Wer im Social Media Marketing unterwegs ist, kommt ohne die passenden Tools nicht weit. Die richtigen Helfer sparen Zeit, nerven weniger und liefern am Ende bessere Ergebnisse. Fangen wir bei den Basics an, die wirklich jeder Social Media Marketer kennen sollte:

  • Content-Planung: Tools wie Trello oder Asana machen das Organisieren von Themen, Deadlines und Aufgaben wirklich einfach. Gerade im Team willst du nicht ständig in WhatsApp fragen, wer was postet oder welche Themen anstehen.
  • Posting und Automatisierung: Mit Hootsuite, Buffer oder Later kannst du Posts für verschiedene Kanäle vorplanen und automatisch veröffentlichen lassen. Spart besonders während stressiger Phasen Nerven.
  • Bild- und Videobearbeitung: Canva ist so etwas wie das Schweizer Taschenmesser für Social Media Content. Schnelle Grafiken, Vorlagen und sogar kleine Videos bekommst du damit in Sekunden hin – auch ohne großes Design-Wissen.
  • Analytics und Reporting: Wer seine Erfolge nicht misst, postet ins Blaue. Native Analytics von Instagram, Facebook und TikTok zeigen dir, welche Posts funktionieren. Ergänzend gibt’s spezialisierte Tools wie Sprout Social, wenn du tiefere Einblicke brauchst.
  • Monitoring und Community Management: Für das Überwachen von Kommentaren und Marken-Erwähnungen sind Tools wie Agorapulse, Brandwatch oder Mention Gold wert. Damit siehst du sofort, wenn deine Brand irgendwo Thema ist – und kannst schnell reagieren.

Ein Trick aus der Praxis: Viele Profis nutzen Chrome-Erweiterungen wie "Grammarly" für fehlerfreie Texte oder "ColorPick Eyedropper" für immer gleiche Brandfarben, ohne lange Farbcodes zu suchen. Klingt klein, spart auf Dauer aber richtig Zeit.

Laut einer SocialHub-Umfrage von 2024 setzen 82% der Social Media Manager in Deutschland mindestens drei verschiedene Tools regelmäßig ein, um ihre Arbeit überhaupt zu schaffen. Kein Wunder, denn tägliche Routineaufgaben wie Postings, Analysen oder Community Pflege würden sonst locker die doppelte Zeit schlucken.

ToolEinsatzzweckBeliebtheit unter Marketers (%)
CanvaBilder, Grafiken, Videos75
HootsuitePostplanung, Automatisierung62
Sprout SocialReporting, Analyse45

Ganz wichtig: Teste verschiedene Lösungen, bevor du dich festlegst. Nicht jedes Tool spielt mit jedem Social Netzwerk perfekt zusammen. Am Ende ist das Ziel immer, dass du mehr Zeit für guten Content und echte Community hast – und weniger für langweilige Routine.

Erfolg messen: Worauf kommt es wirklich an?

Klar, Likes sehen toll aus. Aber wenn du wirklich rausfinden willst, ob dein Social Media Marketing funktioniert, brauchst du harte Zahlen. Reichweite und Follower sind zwar sichtbar, sagen aber wenig aus, wenn keiner mit deinem Content interagiert oder am Ende gar kauft.

  • Engagement (also Kommentare, Likes, Shares und Saves) ist der beste Startpunkt. Je höher das Engagement, desto eher verbreiten sich deine Beiträge.
  • Die Klickrate zeigt, wie häufig deine Follower wirklich auf Links zu deiner Website, einem Shop oder Event klicken.
  • Die Conversion Rate verrät, wie viele aus deiner Community tatsächlich zu Kunden werden. Ohne Conversions bleibt das Wachstum nur ein nettes Hobby.
  • Die durchschnittliche Antwortzeit auf Kommentare oder Nachrichten spricht Bände über deinen Kundenservice in den sozialen Netzwerken.

Viele Tools nehmen dir das Auswerten ab. Bei Instagram bekommst du Insights direkt in der App, bei Facebook auch. Für Profis lohnt sich ein Blick auf Analytics-Tools wie Hootsuite, Sprout Social oder Google Analytics (für Link-Klicks von Social Media).

MetrikWarum wichtig?Idealer Wert
Engagement RateZeigt, wie spannend deine Inhalte sindÜber 1% ist gut, je nach Branche
Klickrate (CTR)Misst echtes Interesse2-5% ist solide
Conversion RateZeigt, wie gut du Ziele erreichstHängt stark vom Angebot ab
AntwortzeitKundenservice zählt!Unter 2 Stunden

Noch ein Tipp: Statt sich nur an Zahlen aufzuhängen, solltest du Ziele setzen, die wirklich zählen. Geht es dir um mehr Websitebesucher, neue Leads, mehr Verkäufe oder einfach darum, endlich mit deiner Zielgruppe ins Gespräch zu kommen? Pass deine Inhalte und Auswertungen darauf an. Nicht jeder Trend bringt dich weiter.

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