Optimale TikTok-Strategie: Wie viele Videos solltest du täglich posten?

Optimale TikTok-Strategie: Wie viele Videos solltest du täglich posten?
19 Jun, 2025
von Lukas Schönfeld | Jun, 19 2025 | Social Media & Marketing | 10 Kommentare

Ständig sieht man Creator, die scheinbar aus dem Nichts viral gehen – und doch bleibt der eigene Account irgendwo im Niemandsland der For You-Page stecken. Die Menge an TikToks, die man täglich postet, kann echt den Unterschied machen. Plötzlich steht die Frage im Raum: Wo liegt die goldene Zahl? Ist mehr wirklich immer besser oder führt Overposting ins Niemandland der Algorithmus-Hölle?

Was der TikTok-Algorithmus wirklich liebt

Mal ehrlich: Die meisten TikTok-Neulinge sind überzeugt, dass es nur um das perfekte Video geht. Dabei gibt’s ein anderes Geheimnis: Konstanz. Der Algorithmus von TikTok reagiert extrem sensibel auf Aktivität und Regelmäßigkeit. Studien aus 2024 zeigen, dass Accounts, die mindestens ein Video pro Tag posten, deutlich schneller Follower gewinnen. TikTok selbst empfiehlt sogar, 1-4 Videos am Tag hochzuladen. Und das kommt nicht von ungefähr.

Hinter den Kulissen funktioniert TikTok nicht viel anders als andere soziale Netzwerke: Wer oft postet, taucht öfter auf der For You-Page auf. TikTok will Nutzer unterhalten, möglichst lange auf der Plattform halten und ständig neuen Content zeigen. Deshalb werden Creator belohnt, die konstant liefern. Mehr Videos erhöhen nicht nur die Reichweite, sondern auch die Chance, einen echten Hit zu landen. Und das ist kein Zufall. In einer offiziellen TikTok-Präsentation für Business-Partner ist klar nachzulesen: „Regelmäßige Creator werden häufiger vorgeschlagen und profitieren von mehr organischen Views.”

Aber Vorsicht vor Spam! Wenn du einfach planlos zehn Clips am Tag rausschleuderst, kann das schnell nach hinten losgehen. Qualität schlägt hier Quantität. Hast du schon öfter gesehen, wie Accounts mit viel, aber lieblos produziertem Content plötzlich komplett abfallen? Genau das ist der Punkt.

Die perfekte Posting-Frequenz – gibt es sie?

Es gibt nicht DIE eine perfekte Zahl, die für alle Creator gilt. Es hängt davon ab, wie viel du wirklich liefern kannst, ohne dass deine Qualität leidet. TikTok-Profis wie Younes Zarou schwören auf 2-3 Clips pro Tag – und das hat System. Einer um die Mittagszeit, ein zweiter am frühen Abend und gegebenenfalls ein dritter als Late-Night-Test. TikTok Insights zeigen, dass die User-Peaks bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland zwischen 13 und 17 Uhr sowie ab etwa 20 Uhr liegen. Da lohnt es sich, genau dann präsent zu sein.

Ein Blick auf erfolgreiche Creator bestätigt: “Konstanz schlägt Perfektion. Wer Woche für Woche liefert, hebt sich ab. Das ist wie beim Training”, sagt Social Media-Experte und Marketing-Coach Marvin Wildhage. TikTok wertet dabei nicht nur die Menge, sondern auch die Interaktionsrate aus: Likes, Kommentare, Verweildauer und Shares haben ebenfalls massiven Einfluss auf das Ranking. Wer also glaubt, mit täglichem Spammen durchzukommen, landet schnell auf einer Blacklist.

Ein praktischer Tipp: Starte mit einem festen Rhythmus. Leg dir einen Content-Plan an, in dem du realistisch mindestens ein, maximal drei Videos pro Tag einplanst. Baue Routinen auf, statt spontane Massenproduktionen abzufeuern. Hier hilft ein Redaktionsplan, der grob die nächsten Wochen abdeckt. Viele Profis nutzen Google Sheets oder einfache Notiz-Apps zum Vorplanen.

Was sagen Zahlen & Fakten zu TikTok Posting-Häufigkeit?

Was sagen Zahlen & Fakten zu TikTok Posting-Häufigkeit?

Laut einer Datenanalyse von Socialinsider im März 2025 wachsen Accounts, die zwischen 2 und 3 Videos am Tag posten, durchschnittlich um 43% schneller als Accounts mit weniger als einem Video täglich. Gleichzeitig zeigen andere Auswertungen, dass die Engagement-Rate bei mehr als 4 Videos pro Tag leicht abnimmt – vermutlich, weil der einzelne Clip weniger Aufmerksamkeit bekommt.

Anzahl Videos/TagFollower-WachstumDurchschnittliche Engagement-Rate
0-1+12%7.7%
2-3+43%9.3%
4++45%7.2%

Die Zahlen sprechen für sich: Mit 2-3 Beiträgen schaffst du im Schnitt mehr Reichweite und hältst die Qualität hoch. Natürlich gibt es Ausnahmen – Comedy-Accounts zum Beispiel setzen manchmal auf hohe Frequenz, während Infotainment-Creator seltener posten, aber mit längeren Videos punkten.

Du musst jedoch kein Social Media-Genie sein, um zu wissen: Wenn du nur alle paar Tage etwas veröffentlichst, sinkt die Chance, in den Algorithmus-Spielchen mitzuhalten. Wer regelmäßig liefern kann, fördert die investierte Zeit – und langfristig auch den Aufbau einer echten Community.

Tipps für mehr Reichweite und weniger Stress

Wie schafft man es, dranzubleiben, ohne auszubrennen? Hier ein paar erprobte Tricks, die dir helfen, den sweet spot zu treffen:

  • tiktok-Kern: Content-Batching. Nimm dir einen Tag pro Woche, an dem du mehrere kurze Clips aufnimmst und dann gezielt über die Woche verteilst.
  • Schaffe zum Mitmachen auf: Stell in deinen Videos Fragen, damit die Zuschauer reagieren.
  • Trend-Hopping: Schnapp Dir angesagte Sounds, Songs oder Challenges und passe sie auf dein Thema an – so bekommst du mehr Reichweite ohne riesigen Produktionsaufwand.
  • Analysiere, was wirklich funktioniert: Sieh dir immer die Statistiken an und sortiere aus, was keine Leistung bringt.
  • Bleib authentisch: Die Zuschauer merken, ob du Spaß hast oder nur ablieferst. Echtheit schlägt jede technische Spielerei.

Ein bekannter TikTok-Coach brachte’s vor kurzem auf den Punkt:

“Jedes Video ist eine Chance, aber kein Muss. Poste regelmäßig, aber lass dich nicht von der Masse stressen.”

Zu viel Perfektionismus blockiert oft mehr, als er nützt. Die erfolgreichsten Accounts zeigen sich oft von ihrer spontanen Seite – einfach das Handy draufhalten, statt ewig am Schnitt zu feilen.

Wie verändert sich die optimale Posting-Frequenz mit steigender Follower-Zahl?

Wie verändert sich die optimale Posting-Frequenz mit steigender Follower-Zahl?

Mit dem Wachstum des Accounts ändert sich auch die Erwartungshaltung. Während kleine Accounts eher von vielen Clips leben, können größere Creator auf ein oder zwei starke Videos pro Tag umstellen. Denn ab 10.000 Followern greift oft ein anderer Algorithmus-Boost: TikTok spielt deine Videos gezielter an die Community, die du schon aufgebaut hast. Hier hilft es, auf Qualität zu setzen – einzelne Beiträge entwickeln eine längere Halbwertszeit.

Laut TikTok-Insiderin Alexandra Brandes profitieren große Creator davon, auf Interaktion zu achten: „Je mehr Diskussion ein Video auslöst, desto eher wird es auch spät noch gepusht.“ Interagiere aktiv in den Kommentaren, um das Maximum aus jedem Post zu holen. Viele Influencer schaffen sich mit nur 1-2 Videos täglich mehr Reichweite als kleine Accounts mit fünf mäßigen Clips.

Es kommt also auf dein Ziel und dein Thema an. News- oder Memes-Accounts fahren meist besser mit mehreren Beiträgen am Tag, während aufwändige Inhalte eher einmal pro Tag Sinn machen. Wichtig bleibt: Passe deinen Plan immer wieder an, checke regelmäßig deine Insights und teste, was für deine Community funktioniert.

10 Kommentare

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    Christian Suter

    Juli 18, 2025 AT 01:23

    Ein wirklich spannendes Thema, das hier angesprochen wird! Ich denke, bei der optimalen Anzahl von TikTok-Videos geht es vor allem um Qualität statt Quantität. Man kann zwar täglich mehrere Videos posten, aber wenn sie nicht gut durchdacht oder ansprechend sind, bringt das wenig.

    Die Praxis zeigt, dass ein bis drei Videos pro Tag eine gute Balance sind – genug, um regelmäßig sichtbar zu bleiben, aber nicht so viel, dass der Content an Wert verliert.

    Wichtig ist auch, die Zielgruppe genau zu kennen und herauszufinden, wann sie am aktivsten ist. So kann man die Videos gezielt einsetzen und seine Reichweite erhöhen.

    Hat jemand hier schon mal mit verschiedenen Frequenzen herumprobiert? Was waren eure Erfahrungen?

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    Nga Hoang

    Juli 18, 2025 AT 01:39

    Also ehrlich gesagt, diese ganzen Tipps sind ja meistens nur heiße Luft. Viele Influencer und selbsternannte Experten labern ständig darüber, wie oft man posten muss, aber am Ende kommt's doch nur auf die Authentizität und den Content an.

    Was nützt die beste Frequenz, wenn der Content lame ist? Einfach mal den ganzen 'post täglich' Bullshit vergessen und sich auf echte Qualität konzentrieren.

    Und ganz ehrlich, so extrem nationalistisch formulierte Tipps aus dem Ausland sind eh oft irrelevant für den deutschen Markt. Man sollte eher sein eigenes Ding machen, statt einem fremden Algorithmus hinterherzurennen.

    Klingt hart, aber das ist meine ehrliche Meinung.

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    Kyle Kraemer

    Juli 18, 2025 AT 01:56

    Ich bin da ehrlich gesagt ein bisschen mehr so der Typ, der eher auf das Nichtstun steht. Warum so viel berichten? Ein Video alle fünf Tage reicht doch auch, oder?

    Im Endeffekt schauen doch 10 Leute das Ganze, da freut sich keiner über dein tägliches Geplapper. Lieber entspannt bleiben und den Stress vermeiden, der durch so viele Beiträge entsteht.

    Aber ja, wenn man bent resultate will, dann sollte man wohl öfter posten, so wie die Experten sagen. Ich bleib dabei, weniger ist mehr.

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    Stefan Sobeck

    Juli 18, 2025 AT 02:13

    Hey Leute, ich sehe das so: Man sollte definitiv eine Routine finden, die zu einem passt. Wenn du zwei Videos am Tag schaffst, cool, wenn nur eins – auch okay.

    Das allerwichtigste ist aber, ergebnisorientiert zu arbeiten. Lieber ein richtig gutes Video, das viral geht, als zehn mittelmäßige. Manchmal reicht auch nur eins am Tag oder jeden zweiten Tag.

    Ob du 3 oder 4 Beiträge machst, wird keinen riesigen Unterschied ausmachen, wenn die Videos nicht zünden.

    Lasst euch da nicht von der Plattform oder Trends stressen.

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    Francine Ott

    Juli 18, 2025 AT 02:29

    Interessante Diskussion. Ich frage mich immer, wie sich diese Posting-Häufigkeiten auf die mentale Gesundheit der Creator auswirken. Ständig Druck zu haben, so viel Content zu liefern, kann ziemlich belastend sein.

    Vielleicht wäre es sinnvoll, Strategien zu entwickeln, die Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen – Qualität über Quantität, aber ohne sich selbst zu verbrennen.

    Mich würden auch noch die Algorithmen dahinter interessieren: Bevorzugen sie wirklich reine Masse oder lieber Interaktion und Verweildauer?

    Vielleicht hat hier ja jemand Studien oder Insights dazu?

    🙂

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    Arno Raath

    Juli 18, 2025 AT 02:46

    Ach, die ewige Diskussion um das Post-Volumen! Wenn ihr mich fragt, ist das Ganze eine Farce. Social Media ist längst zum Kult des ständigen Sichtbarwerdens degeneriert, der Content wird zum flüchtigen Abfall.

    Der wahre Künstler, der Philosophen des digitalen Zeitalters, weigert sich, sich diesem Zwang der Frequenz hinzugeben. Qualität ist eine Apotheose der Seele und kann nicht in Menge gemessen werden.

    Die wahren Meister posten, wenn die Muse sie küsst, nicht wann der Algorithmus bellt.

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    Rolf Jahn

    Juli 18, 2025 AT 03:03

    Klar, klar, noch mehr Videos, weil das ja so viel Sinn macht... Ein Video am Tag ist fast zu viel Aufwand. Ich mein, wer guckt sich das denn alles an? Die Leute scrollen doch eh nur vorbei.

    Ständig diese Tipps, post das, post das, sonst bist du out... Lächerlich. Lieber mal chillen und abwarten.

    Zumindest habe ich nie verstanden, wie manche täglich mehrere Videos raushauen. Entweder ist das Content-Müll oder die haben nichts anderes zu tun.

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    Kristian Risteski

    Juli 18, 2025 AT 03:19

    Kommt natürlich sehr darauf an, was man gerne ausprobieren möchte. Für mich ist TikTok eher eine Plattform zum Experimentieren und Spielen mit Ideen.

    Klar, man kann jeden Tag posten, aber manchmal ist weniger mehr. Wenn die Inhalte gut durchdacht sind, dann finden sie auch so ihre Zuschauer.

    Mich würde auch interessieren, welche psychologischen Effekte das ständige Content-Posten auf Nutzer hat. Ist das wirklich nachhaltig?

    Weiß jemand, ob es hierzu wissenschaftliche Arbeiten gibt?

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    Günter Rammel

    Juli 18, 2025 AT 03:36

    Aus meiner Erfahrung als jemand, der schon einige TikTok-Kanäle betreut hat, kann ich sagen, dass eine Frequenz von 1–3 Videos täglich wirklich sinnvoll ist, solange der Content zielgerichtet ist.

    Wichtig ist, dass man die ersten Videos nutzt, um den Algorithmus zu testen – welcher Content kommt gut an, zu welchen Zeiten ist die Interaktion am höchsten.

    Auch die Analyse der Zielgruppe spielt eine große Rolle. Man sollte nicht einfach blind posten, sondern strategisch vorgehen, um seine Reichweite effektiv zu steigern.

    Hat hier jemand Tipps, wie man seine Zielgruppe am besten analysiert?

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    Thomas Lüdtke

    Juli 18, 2025 AT 03:53

    Ich finds ehrlich gesagt anstrengend, täglich posten zu müssen. Manchmal vergeht mir die Lust, wenn ich sehe, wie viel Zeit da reinfließen muss.

    Vielleicht wäre es besser, sich auf wöchentliche Highlights zu konzentrieren, die richtig gut sind, statt sich den Stress zu geben mit täglichen Videos.

    Aber ich verstehe auch, dass TikTok eben auf regelmäßigen Content setzt. Ein Dilemma.

    Hat wer Vorschläge, wie man den Aufwand reduzieren kann ohne die Qualität zu verlieren?

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