Wenn du in Österreich eine Facebook Ads-Agentur beauftragen willst, fragst du dich wahrscheinlich: Wie viel kostet das eigentlich? Die Antwort ist nicht einfach. Es gibt keine einheitlichen Preise. Manche Agenturen verlangen 500 Euro pro Monat, andere 10.000 Euro - und beide können richtig liegen. Es kommt darauf an, was du wirklich brauchst.
Was du für dein Geld bekommst
Ein guter Facebook Ads-Agentur-Vertrag ist kein Paket, das du vom Regal holst. Es ist eine Partnerschaft. Du zahlst nicht nur für das Schalten von Anzeigen. Du zahlst für Erfahrung, Strategie, Analyse und ständige Optimierung.
Stell dir vor, du hast einen Online-Shop mit 20 Produkten. Du willst mehr Verkäufe. Eine billige Agentur lädt deine Bilder hoch, setzt ein Budget von 20 Euro pro Tag und sagt: „Fertig!“. Nach zwei Wochen kommt raus: 12 Klicks, 0 Verkäufe. Du bist wütend.
Eine seriöse Agentur hingegen fragt zuerst: Wer ist dein Kunde? Woher kommt dein Umsatz? Welche Produkte laufen schon gut? Sie prüft deine Website, analysiert deine Zielgruppe, testet verschiedene Anzeigentypen - Video, Carousel, Lead-Formulare - und schaut, welche Conversion-Rate du hast. Sie passt die Anzeigen jede Woche an, basierend auf echten Daten. Das kostet Zeit. Und Zeit kostet Geld.
Wie die Preise aufgebaut sind
Es gibt drei gängige Modelle, wie Facebook Ads-Agenturen in Österreich abrechnen:
- Fixe Monatsgebühr: Du zahlst einen festen Betrag, unabhängig davon, wie viel Geld für Werbung ausgegeben wird. Typisch: 800-3.000 Euro pro Monat. Ideal für kleine bis mittlere Unternehmen mit klarem Budget.
- Prozentualer Erfolgsanteil: Die Agentur bekommt 10-20 % deines Werbebudgets als Provision. Wenn du 5.000 Euro ausgibst, zahlt sie 500-1.000 Euro. Risiko liegt bei dir - aber auch der Anreiz für die Agentur, mehr Umsatz zu generieren.
- Mix aus Fix und Erfolg: Die gängigste Variante. Du zahlst 1.000 Euro Fix und zusätzlich 15 % vom Werbebudget. So ist die Agentur motiviert, mehr auszugeben - und du hast Sicherheit.
Die meisten seriösen Agenturen in Graz, Wien oder Linz arbeiten mit dem Mix-Modell. Es ist fair für beide Seiten. Wer nur Fixpreise anbietet, ohne Erfolgsbeteiligung, hat oft kein echtes Interesse an deinem Erfolg. Wer nur Prozentrechnung macht, kann dich mit hohen Budgets überfordern.
Was du für 1.000 Euro im Monat bekommst
Wenn du etwa 1.000 Euro pro Monat ausgibst, bekommst du typischerweise:
- Einmalige Strategie- und Zielgruppenanalyse (mit Daten aus Meta Business Suite)
- Erstellung von 3-5 Anzeigentypen (z. B. Video, Bild, Carousel)
- Wöchentliche Optimierung der Kampagnen (A/B-Tests, Budget-Umschichtung)
- Monatlicher Bericht mit KPIs: Kosten pro Klick, Kosten pro Verkauf, Return on Ad Spend
- Einmalige Landing-Page-Analyse (falls du eine hast)
- 2-4 Stunden Beratung pro Monat per Zoom oder Telefon
Dazu kommt ein Werbebudget, das du selbst zahlen musst. Die Agentur verlangt normalerweise kein Werbebudget. Du zahlst das direkt an Facebook. Das ist wichtig. Wenn eine Agentur sagt: „Wir verrechnen dir 2.000 Euro Werbebudget“, ist das ein Warnsignal. Das ist kein Service - das ist ein Verkaufstrick.
Was du für 3.000 Euro und mehr bekommst
Bei 3.000 Euro und mehr wird es professionell. Dann bekommst du:
- Volle Kontrolle über dein Werbebudget - oft 10.000-50.000 Euro pro Monat
- Ein eigenes Team: Strategist, Copywriter, Designer, Datenanalyst
- Testkampagnen mit verschiedenen Zielgruppen (z. B. Lookalike, Retargeting, Kundensegmente)
- Integration mit deinem CRM oder Shop-System (z. B. Shopify, WooCommerce)
- Wöchentliche Calls mit dem Team, nicht nur Berichte
- Erstellung von Werbevideos oder Fotostrecken (oft mit externen Freelancern)
- Monitoring von Konkurrenten-Anzeigen
Das ist, was große österreichische Marken wie Alpenquell, Stiegl oder Alpenkraft nutzen. Es ist kein Kleinunternehmer-Modell. Aber wenn du 100.000 Euro Umsatz pro Monat machst, lohnt sich das.
Was du vermeiden solltest
Nicht jede Agentur, die „Facebook Ads Expert“ sagt, ist auch einer. Hier sind die häufigsten Fallen:
- „Wir machen deine Werbung für 299 Euro“: Das ist kein Service, das ist ein Werbe-Tool. Du bekommst eine Vorlage, die du selbst hochlädst. Keine Analyse. Keine Optimierung.
- „Wir garantieren 100 Verkäufe“: Niemand kann das garantieren. Facebook ändert seine Algorithmen täglich. Wer das verspricht, lügt oder versteht das Geschäft nicht.
- „Wir verrechnen das Werbebudget“: Das ist unprofessionell. Du zahlst Facebook direkt. Punkt.
- „Wir sind die beste Agentur Österreichs“: Wer das sagt, hat keine Referenzen. Gute Agenturen zeigen Ergebnisse - nicht Ansprüche.
Frage immer nach konkreten Zahlen: „Was war die durchschnittliche Kosten pro Verkauf für Kunden mit ähnlichen Produkten?“ Wenn die Antwort lautet: „Das ist individuell“, dann ist das normal. Wenn sie sagt: „Wir haben Kunden mit 2 Euro Kosten pro Verkauf“, dann frage: „Welches Produkt? Welche Zielgruppe? Wie viele Verkäufe?“
Wie du die richtige Agentur findest
Es gibt keine „beste“ Agentur. Es gibt nur die richtige für dich. So findest du sie:
- Prüfe Referenzen: Frag nach drei konkreten Kunden mit ähnlichen Produkten. Kontaktiere sie. Frage: „Haben sie mehr Umsatz gemacht? Hat sich der Aufwand gelohnt?“
- Frage nach dem Prozess: Was machen sie in der ersten Woche? In der dritten? Wie oft testen sie neue Anzeigen?
- Verlange einen Pilotmonat: Ein 30-Tage-Test mit festem Budget (z. B. 2.000 Euro Werbebudget + 1.000 Euro Agenturgebühr). So siehst du, ob sie Ergebnisse liefern.
- Prüfe die Kommunikation: Antworten sie schnell? Sind sie transparent? Oder verschwimmen sie mit Fachjargon?
- Prüfe ihre eigenen Anzeigen: Gehe auf Facebook. Suche nach ihrer Agentur. Schau dir ihre eigenen Anzeigen an. Sind die gut? Oder wirken sie billig? Wenn ihre Werbung schlecht ist - warum sollten deine besser sein?
Was du selbst tun kannst, um Kosten zu senken
Du musst nicht alles an eine Agentur abgeben. Wenn du ein paar Dinge selbst machst, sparst du Geld:
- Erstelle deine Zielgruppenliste: Was ist dein perfekter Kunde? Alter, Interessen, Standort? Gib das der Agentur vor. Das spart Stunden.
- Sammle eigene Fotos und Videos: Nutze dein Smartphone. Zeig deine Produkte im Alltag. Das ist authentischer als Studio-Fotos.
- Verwende dein CRM: Wenn du Kundendaten hast (E-Mails, Kaufverhalten), gib sie der Agentur. Dann kann sie gezielter werben.
- Prüfe deine Website: Lädt sie schnell? Ist der Kaufprozess einfach? Eine schlechte Website verschwendet jedes Werbebudget.
Je besser du vorbereitet bist, desto weniger Zeit braucht die Agentur. Und desto günstiger wird es.
Wie viel Budget brauchst du wirklich?
Ein gutes Faustregel: Mindestens 1.000 Euro Werbebudget pro Monat. Unterhalb davon lohnt sich eine Agentur kaum. Facebook braucht Daten. Und Daten brauchen Geld. Mit 200 Euro pro Monat kannst du nicht testen. Du kannst nicht optimieren. Du kannst nur warten - und hoffen.
Wenn du 5.000 Euro Umsatz pro Monat machst, solltest du mindestens 1.000-1.500 Euro in Werbung investieren. Das ist 20-30 % deines Umsatzes. Klingt viel? Aber wenn du 10 Euro Gewinn pro Verkauf machst und 100 Verkäufe generierst, hast du 1.000 Euro Gewinn. Du hast also dein Budget verdoppelt.
Es geht nicht darum, mehr auszugeben. Es geht darum, klüger auszugeben. Und dafür brauchst du eine Agentur, die weiß, wie das geht.
Wie viel kostet eine Facebook Ads-Agentur in Österreich im Monat?
Die Preise liegen zwischen 800 und 5.000 Euro pro Monat, abhängig von Umfang, Erfahrung der Agentur und deinem Werbebudget. Die meisten seriösen Agenturen verlangen eine Fixgebühr von 1.000-2.500 Euro plus eine Erfolgsbeteiligung von 10-20 % des Werbebudgets. Das Werbebudget zahlst du direkt an Facebook - nicht an die Agentur.
Sollte ich eine Facebook Ads-Agentur beauftragen oder es selbst machen?
Wenn du weniger als 5.000 Euro Umsatz pro Monat machst und nur 1-2 Stunden pro Woche Zeit hast, ist es sinnvoll, eine Agentur zu beauftragen. Wenn du mehr Zeit hast, lernst du die Grundlagen in 4-6 Wochen selbst - mit Facebooks kostenlosen Kursen. Aber wenn du mehr als 10.000 Euro Umsatz machst, lohnt sich eine Expertin: Sie spart dir Zeit und generiert mehr Umsatz, als du allein schaffst.
Was ist der Unterschied zwischen einer Agentur und einem Freelancer?
Ein Freelancer arbeitet meist allein und ist günstiger - oft 50-150 Euro pro Stunde. Eine Agentur hat ein Team: Strategie, Design, Datenanalyse. Sie kann mehr Aufgaben gleichzeitig bearbeiten, hat mehr Erfahrung mit verschiedenen Branchen und bietet stabilere Kommunikation. Für kleine Kampagnen ist ein Freelancer okay. Für Wachstum brauchst du ein Team.
Kann ich eine Agentur nur für einen Monat beauftragen?
Ja, aber es lohnt sich kaum. Facebook braucht mindestens 4-6 Wochen, um Daten zu sammeln und die Anzeigen zu optimieren. Ein Monat ist nur für einen Test sinnvoll - etwa als Pilotphase. Langfristig funktioniert Werbung nur mit kontinuierlicher Anpassung. Viele Agenturen verlangen einen Mindestvertrag von 3-6 Monaten.
Wie erkenne ich eine seriöse Facebook Ads-Agentur?
Eine seriöse Agentur zeigt dir konkrete Ergebnisse von Kunden (mit Namen und Zahlen), erklärt ihren Prozess Schritt für Schritt, verlangt kein Werbebudget und bietet einen Pilotmonat an. Sie spricht klare Sprache - kein Fachjargon. Und sie fragt zuerst nach deinem Geschäft, nicht nach deinem Budget.