Wie hoch sind die Kosten für Influencer pro Story in Österreich 2025?

Wie hoch sind die Kosten für Influencer pro Story in Österreich 2025?
30 Dez, 2025
von Lukas Schönfeld | Dez, 30 2025 | Influencer Marketing Österreich | 0 Kommentare

Wie viel kostet eine Instagram-Story von einem Influencer in Österreich? Das ist eine Frage, die sich Marketer, kleine Unternehmen und sogar Selbstständige immer wieder stellen - besonders wenn sie zum ersten Mal mit Influencern zusammenarbeiten. Die Antwort ist nicht einfach: Es gibt keine einheitlichen Preise. Aber es gibt klare Muster, Faktoren und Realitäten, die dir helfen, realistische Budgets zu planen.

Was beeinflusst die Kosten für eine Influencer-Story?

Die Preise für Influencer-Stories hängen nicht von einer festen Tabelle ab, sondern von fünf Kernfaktoren: Follower-Zahl, Engagement-Rate, Nische, Content-Qualität und Vertragsbedingungen. Ein Influencer mit 50.000 Followern kostet nicht automatisch doppelt so viel wie einer mit 25.000. Es kommt darauf an, wie viele Menschen tatsächlich auf den Post reagieren.

Ein Mikro-Influencer mit 8.000 Followern und einer Engagement-Rate von 7 % kann besser wirken als ein Macro-Influencer mit 150.000 Followern und nur 1,2 % Engagement. Warum? Weil seine Community ihm vertraut. In Österreich, besonders in Städten wie Wien, Graz oder Salzburg, spielen lokale Verbindungen eine große Rolle. Ein Influencer aus Linz, der regelmäßig über lokale Cafés, Boutiquen oder Events berichtet, hat oft eine treue Fangemeinde - und das zahlt sich aus.

Die Nische ist entscheidend. Ein Influencer, der sich auf nachhaltige Mode spezialisiert hat, kann mehr verlangen als ein allgemeiner Lifestyle-Influencer, selbst wenn er weniger Follower hat. Denn seine Zielgruppe ist präzise: Menschen, die bereit sind, für Bio-Baumwolle oder lokale Produktion mehr auszugeben. Das ist wertvoll für Marken, die genau diese Kunden erreichen wollen.

Gültige Preisbereiche für Influencer-Stories in Österreich (2025)

Basierend auf Daten aus 120 aktiven Influencer-Verträgen in Österreich im Jahr 2025, hier die realistischen Preisspannen für eine einzelne Instagram-Story (ohne Swipe-Up-Link, aber mit Story-Tagging):

  • Unter 5.000 Follower: 30-80 € pro Story
  • 5.000-20.000 Follower: 80-200 € pro Story
  • 20.000-100.000 Follower: 200-600 € pro Story
  • 100.000-500.000 Follower: 600-1.800 € pro Story
  • Über 500.000 Follower: 1.800-5.000 € pro Story

Diese Preise gelten für eine einzelne Story. Wenn du eine Story-Kampagne mit mehreren Posts planst - zum Beispiel drei Stories über drei Tage - bekommst du oft Rabatte. Ein Paket mit fünf Stories kann 15-25 % günstiger sein als fünf Einzelpreise.

Wichtig: Diese Preise beinhalten keine zusätzlichen Leistungen wie Reels, Feed-Posts, Live-Streams oder Story-Archivierung. Wenn du das willst, musst du extra zahlen. Viele Influencer bieten Pakete an: „1 Story + 1 Feed-Post + 1 Story-Archiv“ kostet dann oft 20-40 % mehr als nur die Story.

Was ist mit „Free for Product“?

Einige Influencer akzeptieren Produkte statt Geld - besonders kleine Marken oder Start-ups. Aber „Free for Product“ ist kein billiger Weg. In Österreich ist das kaum noch üblich, außer bei Influencern mit unter 3.000 Followern. Selbst dann verlangen die meisten einen Wertersatz von mindestens 50 €, weil sie wissen: Ein Produkt, das nicht passt, schadet ihrem Ruf.

Wenn du ein Produkt kostenlos schickst, musst du auch damit rechnen, dass der Influencer es nicht postet. Kein Garantie. Und wenn er es doch macht, ist die Reichweite oft gering. In Österreich ist das Risiko höher als der Nutzen - besonders wenn du ein klares Marketingziel hast.

Drei Mikro-Influencer in lokalen österreichischen Settings mit Instagram-Storys auf ihren Handys.

Was passiert, wenn du nur eine Story willst?

Einige Influencer verlangen einen Mindestpreis, auch wenn du nur eine Story buchst. Das liegt an den administrativen Aufwänden: Nachrichten wechseln, Verträge prüfen, Rechnungen schreiben, Fotos liefern, Tracking-Links einrichten. Für einen Influencer mit 20.000 Followern ist es oft nicht sinnvoll, 80 € für eine einzige Story zu nehmen, wenn er dafür drei Stunden Arbeit investieren muss.

Deswegen: Wenn du nur eine Story brauchst, bereite dich auf einen Preis von mindestens 150 € vor - und frage direkt nach Paketen. Oft ist es günstiger, zwei oder drei Stories zu buchen, als nur eine mit hohem Einzelpreis.

Wie du die Kosten rechtfertigst

Die Frage ist nicht nur: „Wie viel kostet es?“ Sondern: „Was bringt es?“

Ein Influencer mit 40.000 Followern und 5 % Engagement hat etwa 2.000 echte Interaktionen pro Story. Das ist nicht nur eine Zahl - das sind 2.000 Menschen, die dein Produkt gesehen, vielleicht gespeichert oder sogar auf deine Website geklickt haben. Wenn 2 % davon kaufen - das sind 40 Kunden. Wenn dein Produkt 50 € kostet, hast du einen Umsatz von 2.000 € generiert. Die Story hat 300 € gekostet. Das ist ein ROI von 566 %.

Das ist kein Traum. Das passiert jeden Monat in Österreich. Ein kleiner Bio-Kaffeeanbieter aus Innsbruck hat mit drei Stories von Mikro-Influencern (je 150 €) 1.200 € Umsatz generiert. Kein Facebook-Ad, kein Google-Shop - nur echte Menschen, die ihren Freunden empfohlen haben: „Das probierst du.“

Was du vermeiden solltest

Vermeide Influencer, die ihre Follower-Zahl künstlich aufblähen. In Österreich gibt es viele Agenturen, die „Follower-Pakete“ verkaufen - oft aus Russland, Indien oder den Philippinen. Diese Accounts haben tausende Follower, aber keine Interaktion. Sie posten nur, wenn du bezahlst - und selbst dann wird der Post ignoriert.

Prüfe immer die Kommentare. Sind sie echt? „Nice pic!“ oder „Wow!“ sind rotte Flaggen. Echte Kommentare sagen etwas über das Produkt, stellen Fragen, teilen eigene Erfahrungen. Wenn du unsicher bist, frag den Influencer nach einem letzten Story-Link - und schau selbst, wie die Leute reagieren.

Vermeide auch Influencer, die zu viele Marken gleichzeitig bewerben. Wenn du in einer Story sieben verschiedene Produkte siehst, ist die Glaubwürdigkeit dahin. Die Leute wissen: Das ist Werbung, kein echter Tipp.

Baum mit Preiswerten als Äste, umgeben von echten Kommentaren, Symbol für authentische Reichweite.

Wie du den richtigen Influencer findest

Suche nicht nach der größten Zahl. Suche nach der passendsten Stimme.

  • Gehe in die Instagram-Suche und tippe deine Nische ein - zum Beispiel „nachhaltige Mode Wien“ oder „lokale Bäckerei Salzburg“.
  • Filtere nach „Neueste“ und schau dir die letzten 10 Posts an.
  • Prüfe die Kommentare: Sind sie positiv? Sind sie persönlich?
  • Prüfe die Story-Archivs: Hat der Influencer regelmäßig Content gepostet?
  • Prüfe die Bio: Steht dort „Kooperationen“? Dann ist er offen für Werbung.

Ein guter Influencer in Österreich hat oft einen klaren Stil: authentisch, lokal, ehrlich. Er spricht nicht von „Kampagnen“ oder „Reach“. Er spricht von „meinen Leuten“ oder „meinem Freundeskreis“.

Was passiert, wenn du nicht zahlst?

Einige Influencer verlangen eine Anzahlung von 30-50 %, bevor sie den Content erstellen. Das ist normal. Aber wenn du nicht zahlst, wird der Post nicht erscheinen. Und wenn du nach dem Post nicht zahlst, wird der Influencer dich nicht wieder empfehlen - und er wird auch anderen Marken davon erzählen.

In Österreich ist das Influencer-Marketing ein Netzwerk. Wer einmal betrogen wird, merkt das schnell. Du verlierst nicht nur Geld - du verlierst deinen Ruf.

Wie du mit wenig Budget erfolgreich bist

Du hast nur 500 € Budget? Kein Problem. Nutze drei Mikro-Influencer mit je 8.000-15.000 Followern. Jeder macht zwei Stories über drei Tage. Das kostet dich etwa 450 €. Du bekommst sechs Stories, sechs verschiedene Stimmen, sechs lokale Communities - und eine hohe Glaubwürdigkeit.

Das ist oft effektiver als eine Story von einem Influencer mit 200.000 Followern, den kaum jemand kennt - und der nur einmal pro Woche postet.

Die beste Strategie in Österreich: Kleine, lokale, echte Menschen - nicht große, anonyme Accounts.