Wie viel Budget für Social Media Ads brauchen Sie wirklich?

Wie viel Budget für Social Media Ads brauchen Sie wirklich?
9 Nov, 2025
von Lukas Schönfeld | Nov, 9 2025 | Facebook Ads Agentur | 15 Kommentare

Wie viel Geld sollten Sie wirklich in Social Media Ads stecken? Diese Frage stellen sich jeden Monat Hunderte kleine Unternehmen in Österreich - besonders in Graz, Linz oder Salzburg - die endlich sichtbar werden wollen. Die Antwort ist nicht einfach: nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel. Und es geht nicht nur um Zahlen, sondern um Strategie, Zielgruppe und was Sie mit dem Geld erreichen wollen.

Warum Ihr Budget nicht nach Augenmaß funktioniert

Ein zu kleines Budget führt dazu, dass Ihre Anzeigen kaum gesehen werden. Facebook und Instagram priorisieren Werbung, die viel Interaktion oder Klicks generiert. Wenn Sie nur 10 Euro pro Tag ausgeben, kommt Ihre Anzeige nur ein paar hundert Mal vor - und das reicht nicht, um einen Algorithmus zu überzeugen. Sie bleiben unsichtbar.

Ein zu großes Budget ohne klare Zielsetzung ist noch schlimmer. Sie geben 2.000 Euro aus und fragen sich, warum die Kosten pro Klick durch die Decke gehen. Die Ursache? Kein Targeting, keine klare Zielgruppe, keine Optimierung. Sie zahlen für Aufmerksamkeit, die nicht zu Kunden wird.

Wie Sie Ihr Budget richtig berechnen

Es gibt eine einfache Formel, die viele Facebook Ads Agenturen nutzen - und die funktioniert, wenn Sie sie konsequent anwenden:

  1. Bestimmen Sie Ihren Wert eines Kunden: Wie viel verdient ein Kunde durchschnittlich an Ihnen? Wenn Sie ein Fitness-Programm für 99 Euro verkaufen und 60 % davon behalten, ist Ihr Gewinn 59,40 Euro.
  2. Legen Sie Ihre Kosten pro Akquisition fest: Wie viel dürfen Sie höchstens ausgeben, um einen neuen Kunden zu gewinnen? Ein gutes Ziel: 30 % des Kundenwerts. Bei 59,40 Euro also max. 17,80 Euro pro Kunde.
  3. Rechnen Sie zurück: Wenn Sie 10 neue Kunden pro Monat brauchen, brauchen Sie ein Budget von max. 178 Euro pro Monat - nur für die Akquisition.

Das ist der Grundstein. Aber das ist nur der Anfang. Sie brauchen noch Platz für Tests, Optimierungen und Skalierung.

Die Realität: Was funktioniert in Österreich?

In Österreich, besonders in kleineren Städten wie Graz oder Klagenfurt, ist das Budget oft niedriger als in Wien oder München. Aber die Zielgruppen sind auch kleiner - und gezielter. Hier ist eine realistische Aufschlüsselung für Unternehmen mit 1-5 Mitarbeitern:

Realistische Budgetbereiche für Social Media Ads in Österreich (monatlich)
Unternehmensgröße Mindestbudget Empfohlenes Budget Maximalbudget für Tests
Einzelunternehmer / Kleinbetrieb 150 € 300-600 € 1.000 €
Mittelständisches Unternehmen 500 € 1.000-2.500 € 5.000 €
Brand mit nationaler Reichweite 2.000 € 5.000-10.000 € 20.000 €

Wenn Sie gerade erst anfangen: Starten Sie mit 300 Euro im Monat. Das ist genug, um zwei verschiedene Anzeigenkampagnen zu testen - eine für Lead-Generierung, eine für Verkauf. Sie bekommen genug Daten, um zu sehen, was funktioniert - und was nicht.

Eine Waage vergleicht ein zu niedriges Werbebudget mit einem effektiven Budget von 300 Euro.

Was Ihr Budget wirklich kaufen muss: Nicht nur Klicks

Ein häufiger Fehler: Man zahlt für Klicks. Aber Klicks sind nicht der Erfolg. Der Erfolg ist: Werbung, die zu Anfragen führt. Zu Terminen. Zu Verkäufen.

Wenn Sie 500 Euro ausgeben und 1.000 Klicks bekommen, aber nur 2 Anfragen, dann ist Ihr Budget verschwendet. Die Lösung? Besseres Targeting. Bessere Anzeigentexte. Bessere Landing Pages.

Beispiel aus der Praxis: Ein Friseur in Graz hat 400 Euro im Monat für Facebook Ads ausgegeben. Er hat 800 Klicks, aber nur 3 Buchungen. Dann hat er seine Anzeige geändert: Statt „Professionelle Haarschnitte“ hat er geschrieben: „Ihr Haarschnitt - ohne Wartezeit. Jetzt buchen und 15 € Rabatt sichern.“ Die Zielgruppe: Frauen 30-55 in Graz und Umgebung, die in den letzten 6 Monaten nach Friseur-Specials gesucht haben.

Das Ergebnis? 400 Euro Budget. 120 Klicks. 12 Buchungen. Kosten pro Buchung: 33 Euro. Gewinn pro Buchung: 65 Euro. Jetzt läuft die Kampagne mit 800 Euro im Monat - und bringt 25 neue Kunden.

Was Sie mit wenig Geld erreichen können

Sie haben nur 100 Euro pro Monat? Kein Problem. Aber Sie müssen clever sein.

  • Setzen Sie auf Reels oder Short Videos - die Kosten pro Ansicht sind oft 70 % niedriger als bei Bildanzeigen.
  • Verwenden Sie Lookalike Audiences - Facebook findet für Sie Menschen, die Ihren bestehenden Kunden ähneln. Kein manuelles Targeting nötig.
  • Starten Sie mit Lead-Formularen - keine Website nötig. Die Leute füllen das Formular direkt in der App aus.
  • Testen Sie nur ein Ziel: Anfragen, nicht Likes. Likes sind ein Score, kein Erfolg.

Ein Bäcker in St. Pölten hat mit 120 Euro im Monat 18 neue Kunden gewonnen - alle über ein Reel mit dem Video „Wie unser Brot am Morgen frisch aus dem Ofen kommt“ und einem einfachen Call-to-Action: „Jetzt reservieren - nur 5 Stück pro Tag.“

Ein Bäcker in St. Pölten gibt frisches Brot an einen Kunden, während ein TikTok-Reel mit 18 Reservierungen läuft.

Wann Sie eine Facebook Ads Agentur brauchen

Sie können alles selbst machen. Aber es kostet Zeit. Und Zeit ist Geld. Wenn Sie 20 Stunden im Monat in Ihre Werbung stecken - und trotzdem keine Ergebnisse haben - dann ist es Zeit, jemanden einzuladen, der weiß, wie es geht.

Eine gute Facebook Ads Agentur in Österreich:

  • Testet nicht mit 1.000 Euro - sondern mit 300 Euro und klaren KPIs.
  • Zeigt Ihnen, wo Ihr Geld hingeht - mit Screenshots, Zahlen, Berichten.
  • Ändert nicht ständig die Anzeigen - sondern optimiert Schritt für Schritt.
  • Verlangt keine langen Verträge. Sie zahlen für Ergebnisse, nicht für Monate.

Wenn Sie eine Agentur beauftragen, stellen Sie diese drei Fragen:

  1. Wie viele Kunden haben Sie in den letzten 6 Monaten für Unternehmen wie meins gewonnen?
  2. Was war der höchste ROI, den Sie für einen Kunden erreicht haben?
  3. Können Sie mir zeigen, wie Ihre Anzeigen aussehen - mit echten Daten?

Wenn die Antwort „Wir haben viele Kunden“ oder „Wir machen alles professionell“ ist - laufen Sie weg. Professionell ist nicht genug. Ergebnisse sind gefragt.

Was Sie jetzt tun sollten

Sie haben jetzt alles, was Sie brauchen. Hier ist Ihr nächster Schritt:

  1. Berechnen Sie Ihren Kundenwert - wirklich. Nicht schätzen. Nachrechnen.
  2. Setzen Sie Ihr Budget auf 300 Euro im Monat - nicht mehr, nicht weniger.
  3. Erstellen Sie zwei Anzeigen: Eine für Anfragen (Lead-Formular), eine für Verkäufe (direkter Link).
  4. Laufen lassen - 14 Tage.
  5. Prüfen: Wie viel haben Sie ausgegeben? Wie viele Anfragen oder Verkäufe kamen an?
  6. Entscheiden: Wenn es funktioniert - verdoppeln. Wenn nicht - ändern Sie die Anzeige, nicht das Budget.

Das ist kein Zauber. Das ist System. Und es funktioniert - auch mit wenig Geld. Hauptsache, Sie hören auf, nach Gefühl zu handeln. Und fangen an, nach Daten zu entscheiden.

Wie viel Budget braucht man für Facebook Ads als Neuling?

Als Neuling sollten Sie mit 300 Euro pro Monat starten. Das reicht, um zwei Kampagnen zu testen - eine für Anfragen, eine für Verkäufe. Mit weniger als 150 Euro bekommen Sie kaum Daten, mit mehr als 600 Euro riskieren Sie, Geld zu verschwenden, wenn Ihre Anzeigen nicht optimiert sind.

Ist ein höheres Budget immer besser?

Nein. Ein höheres Budget macht nur Sinn, wenn Ihre Anzeigen, Ihre Zielgruppe und Ihre Landing Page perfekt optimiert sind. Sonst zahlen Sie nur mehr für dieselben Fehler. Viele Unternehmen geben 5.000 Euro aus - und haben schlechtere Ergebnisse als mit 500 Euro. Qualität zählt mehr als Quantität.

Warum funktionieren meine Ads nicht, obwohl ich viel ausgegeben habe?

Die häufigsten Gründe: Ihre Zielgruppe ist zu breit, Ihre Anzeige spricht nicht das echte Problem der Leute an, oder Ihre Landing Page ist langsam oder verwirrend. Facebook zeigt Ihre Anzeige - aber die Leute klicken nicht weiter. Sie zahlen für Aufmerksamkeit, die nicht umgesetzt wird. Prüfen Sie zuerst die Anzeige, dann die Seite - nicht das Budget.

Kann ich mit TikTok Ads weniger Geld ausgeben als mit Facebook Ads?

Ja - aber nur, wenn Ihre Zielgruppe auf TikTok ist. Für B2B, ältere Kunden oder lokale Dienstleistungen wie Friseure, Handwerker oder Ärzte ist Facebook immer noch effektiver und günstiger. TikTok ist ideal für junge Zielgruppen, Produkte mit visuellem Impact oder Trends. Vergleichen Sie nicht die Plattformen - sondern die Zielgruppe.

Was kostet eine Facebook Ads Agentur in Österreich?

Gute Agenturen verlangen entweder eine pauschale Gebühr von 500-1.500 Euro pro Monat (inkl. Werbebudget) oder eine Erfolgsbeteiligung von 10-20 % des Umsatzes, den sie generieren. Vermeiden Sie Agenturen, die nur auf Provisionsbasis arbeiten - sie haben kein Interesse an langfristigem Erfolg. Die besten arbeiten mit klaren KPIs und monatlichen Berichten.

15 Kommentare

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    Quinten Peeters

    November 10, 2025 AT 16:44

    Wer braucht schon Ads wenn man einfach gut ist? Meine Kekse verkaufen sich von allein und ich hab kein Cent ausgegeben.

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    Jutta Besel

    November 11, 2025 AT 11:51

    Das ist doch ein klassischer Fall von Budget-Delusion. Wenn du nicht weißt, wie viel du ausgeben sollst, dann hast du wahrscheinlich keine klare Zielgruppe, keine Conversion-Optimierung und keine Ahnung von CPM. Und nein, 'ein bisschen' ist keine Strategie. Du brauchst mindestens 500€/Monat, sonst kannst du dir das ganze auch sparen. Und bitte nicht mit 'aber ich bin klein' kommen – klein ist kein Argument, wenn du groß werden willst.

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    Matthias Papet

    November 12, 2025 AT 20:27

    Ich find’s gut, dass du das ansprichst. Viele kleine Betriebe denken, sie müssen sofort 2000€ raushauen, aber es geht auch schrittweise. Ich hab ne Bekannte, die mit 150€/Monat in Instagram Stories angefangen hat – und nach 3 Monaten war sie in der Top-10 ihrer Stadt. Wichtig ist: Testen, messen, anpassen. Kein Blitzstart, sondern ein sanfter Aufbau. Und immer dran denken: es geht nicht um Likes, es geht um Kunden.

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    Malte Engelhardt

    November 13, 2025 AT 04:18

    Die Antwort ist: Es kommt darauf an. 😊 Aber seriös: Wenn du in Österreich bist und lokal targetest, reichen 300–800€/Monat für einen vernünftigen Test. Wichtig ist die Kombi aus Targeting, Creatives und Landingpage. Ein gutes Video mit klarem CTA bringt mehr als 1000€ in schlechten Bildern. Ich hab letzte Woche für einen Bäcker in Innsbruck 420€ investiert – 18 neue Kunden, 3 Wiederholungskäufe. Das ist ROI. 💡

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    Thomas Schaller

    November 14, 2025 AT 10:59

    Wenn du fragst, wie viel du brauchst, dann brauchst du gar nichts. Du bist nicht bereit.

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    Christoph Landolt

    November 14, 2025 AT 16:54

    Die Frage ist nicht, wie viel Budget – sondern ob du bereit bist, das Konzept der Aufmerksamkeitsökonomie zu akzeptieren. Der Mensch hat heute eine Aufmerksamkeitsdauer von 1,9 Sekunden. Wer das nicht versteht, der kann 10.000€ ausgeben – es wird sinnlos sein. Du musst nicht mehr ausgeben. Du musst besser denken.

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    Lieve Leysen

    November 15, 2025 AT 06:34

    Ich find’s toll, dass du das Thema ansprichst! 🌟 Es ist so wichtig, dass kleine Betriebe nicht denken, sie müssen wie Big Tech agieren. Ich hab ne Freundin, die mit 200€ im Monat ihre Handwerkskunst verkaufte – und jetzt hat sie eine Warteliste. Es geht nicht um Geld, es geht um Klarheit. 🤍

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    Brecht Dekeyser

    November 16, 2025 AT 00:35

    Leute, hört auf zu überlegen und fangt einfach an! Ich hab mit 100€ angefangen und innerhalb von 2 Wochen 12 neue Kunden. Die Algorithmen lieben Konsistenz – nicht Perfektion. Posten. Testen. Lernen. Wiederholen. Kein Stress, kein Budget-Paralysis. Machs einfach. 💪🔥

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    Julia Wooster

    November 17, 2025 AT 03:09

    Wie kann man nur so naiv sein? Wer glaubt, dass 500€ ausreichen, der hat nie einen Algorithmus besiegt. Die Plattformen fressen kleine Budgets wie Kekse. Du brauchst mindestens 2000€, sonst bist du nur ein Spielzeug für ihre KI. Und wenn du denkst, du könntest es mit 'gutem Content' kompensieren – nein. Du wirst ignoriert. Du wirst vergessen. Du wirst verschluckt.

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    Herbert Finkernagel

    November 18, 2025 AT 08:16

    Wer sagt, dass Social Media Ads funktionieren? Die großen Konzerne zahlen dafür, dass du glaubst, sie würden dir helfen. In Wahrheit sind sie ein Datensammelsurium. Dein Budget fließt nicht zu Kunden – es fließt zu Google und Meta. Und die verkaufen deine Daten an die CIA. Du denkst, du verkaufst Kuchen. Du verkaufst deine Seele.

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    Timon Ostertun

    November 18, 2025 AT 11:46

    Ich hab 50 Euro ausgegeben und 3 Leute bekommen die Adresse vom Laden. Mehr braucht man nicht

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    Markus Paul

    November 19, 2025 AT 12:08

    Die Frage ist falsch gestellt. Es geht nicht um Budget. Es geht um Macht. Wer bezahlt, bestimmt die Narrative. Du willst sichtbar sein? Dann musst du bereit sein, Teil des Systems zu werden. Und das System ist nicht freundlich.

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    Stefanie Barigand

    November 20, 2025 AT 05:38

    Wer in Österreich mit 200 Euro werben will, der hat keine Ahnung von deutscher Qualität. Wir haben hier eine Kultur des Exzesses, des Ehrgeizes, der Präzision. Wer so wenig ausgibt, der verdient es nicht, gesehen zu werden. Das ist kein Marketing – das ist Selbstbetrug.

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    Kari Viitanen

    November 20, 2025 AT 12:55

    Ich verstehe die Sorge vieler kleiner Unternehmer – und ich finde es bewundernswert, dass sie trotzdem versuchen, sichtbar zu werden. Es ist jedoch wichtig, nicht nur auf den Budgetrahmen zu schauen, sondern auf die Qualität der Botschaft. Eine authentische, gut formulierte Nachricht mit klarem Fokus kann mehr bewirken als eine Million Euro an unstrukturierten Anzeigen. Ich empfehle, mit einer klaren Zielgruppenanalyse zu beginnen – nicht mit einer Kreditkarte.

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    Matthias Papet

    November 21, 2025 AT 14:10

    Das ist genau der Punkt, den ich auch meinte! Es ist nicht die Menge, es ist die Intention. Ich hab ne Kundin, die hat jeden Tag ein kurzes Video von ihrem Bäcker-Alltag gemacht – kein Profi-Studio, nur echte Momente. Keine teuren Ads, nur 30€/Woche. Und jetzt kommt die ganze Nachbarschaft, nur weil es sich echt anfühlt. Das ist das Geheimnis: Echtheit über Extravaganz. 🙌

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