Wie viel zahlt TikTok pro 1 Million Klicks? TikTok Einnahmen, Creator Fund & alternative Verdienstmöglichkeiten

Wie viel zahlt TikTok pro 1 Million Klicks? TikTok Einnahmen, Creator Fund & alternative Verdienstmöglichkeiten
22 Apr, 2025
von Lukas Schönfeld | Apr, 22 2025 | Social Media & Geld verdienen | 0 Kommentare

Wie berechnet TikTok die Vergütung pro 1 Million Klicks?

Wer zum ersten Mal richtig viele Views auf TikTok bekommt, rechnet oft mit einem fetten Geldregen. Die Ernüchterung kommt schnell: 1 Million Klicks klingen nach einer Ansage, bedeuten aber finanziell meist weniger, als viele Leute erwarten. TikTok bezahlt für Views über den sogenannten "Creator Fund". Wer in diesem Programm aufgenommen wird, verdient mit jedem Aufruf, aber in Deutschland liegen die Zahlen im Vergleich zu YouTube oder Instagram eher am unteren Ende. Laut aktuellen Erfahrungsberichten (z.B. von Accounts wie Yannik (@yanmii), Lea (@lea.fx) oder Jonas Ems) erhältst du bei 1.000.000 Klicks häufig zwischen 15 und 30 Euro. Je nach Thema, Engagement-Rate und Zuschauerland kann das auch mal schwanken, aber sechsstellige Summen wirst du hier nicht finden.

Die wichtigsten Faktoren sind:

  • Herkunft des Publikums: Klicks aus Deutschland oder den USA werden oft höher bezahlt als solche aus Ländern mit geringer Werbekraft.
  • Engagement: Kommentare, Likes, geteilte Videos – all das steigert den Verdienst.
  • Art der Inhalte: Komplexe Tutorials oder Entertainment-Videos bringen oft mehr als reine Memes oder Duetts.
  • Länge der Videos: Längere Clips bedeuten meist mehr Aufmerksamkeit, was sich positiv auswirken kann.

Ein altes Gerücht: Wenn du ein virales Video mit über einer Million Klicks hast, bist du sofort reich. Die Realität? Die Auszahlung ist überschaubar, die Zahl klingt zwar heftig, aber nachdem der Hype abgeklungen ist, bleibt oft weniger übrig als man denkt. Trotzdem gibt es Tricks, wie du aus Views mehr rausholst – dazu später mehr.

Voraussetzungen für den TikTok Creator Fund: Wer kann überhaupt Geld verdienen?

Vielleicht fragst du dich jetzt: Okay, wie komme ich an den TikTok-Topf? Nicht jeder mit vielen Klicks bekommt automatisch Geld. TikTok stellt Bedingungen auf, die du als Creator erfüllen musst. Erst dann gibt’s überhaupt einen Cent:

  • Mindestens 18 Jahre alt sein
  • Mehr als 10.000 echte Follower besitzen
  • Mindestens 100.000 Videoaufrufe in den letzten 30 Tagen vorweisen können
  • Wohnsitz in einem unterstützten Land haben (Deutschland gehört dazu, Schweiz aktuell nicht)
  • Keine schwere Verstöße gegen TikToks Community-Richtlinien

Alle Bedingungen sind ziemlich klar geregelt. Kleine Accounts, auch mit ein, zwei viralen Clips, gehen leider leer aus. Der Fund ist vor allem für Creator gedacht, die regelmäßig qualitativ hochwertigen Content liefern und eine loyale Community aufgebaut haben. Wer mit 1000 Abos reinklickt, muss warten, bis der Kanal größer wird.

TikTok selbst sagt übrigens sehr wenig dazu, nach welchen Algorithmen die genaue Auszahlung berechnet wird. Viele Creator berichten aber, dass Views allein nicht alles sind – es zählt vor allem echtes Engagement, zum Beispiel durch Kommentare oder geteilte Videos. Wer platte Meme-Compilations raushaut, kassiert weniger als engagierte Creator, die Trends setzen, Storys erzählen oder Nischenthemen bedienen.

Praxisbeispiele: Was verdienen TikToker bei 1 Million Klicks wirklich in Deutschland?

Praxisbeispiele: Was verdienen TikToker bei 1 Million Klicks wirklich in Deutschland?

Jetzt wird’s spannend: Konkrete Zahlen sind oft schwer zu bekommen, aber in den letzten Monaten haben mehrere deutsche Creator ihre TikTok-Insights veröffentlicht. Zum Beispiel:

  • Jonas Ems (@jonasems): Für 1 Million Klicks auf einen Comedy-Clip hat er rund 18 Euro erhalten.
  • Lea (@lea.fx): Ihr DIY- und Tipps-Content brachte ihr ca. 23 Euro für 1 Million Views.
  • Tim (@tim.tok): Mit Food-Content gab es sogar nur 15 Euro, meist weil die Watchtime niedrig war.

Wichtig: Wer richtig Reichweite hat – sagen wir, mehrere Millionen Abos – kann durch reine Massenproduktion natürlich auch auf höhere Summen kommen. Aber: TikTok ist kein Goldesel. Die Payouts bleiben pro Million Views meist unter 30 Euro. Neue Creator machen oft die Erfahrung, dass besonders kurze Trendvideos zwar viral gehen, aber kaum was bringen. Creator mit ausgefeiltem Storytelling und längerer Zuschauerbindung schneiden dagegen besser ab.

Interessant: Ein Blick in internationale Communities (vor allem USA und UK) verrät: Dort liegen die Summen meist ähnlich, oft nur minimal höher. Amerikanische Creator mit einer Million Klicks kriegen im Durchschnitt zwischen 20 und 50 Dollar – also nicht wirklich mehr als hierzulande. Wieder zeigt sich: Wer glaubt, von TikTok allein leben zu können, braucht Aufrufe im zweistelligen Millionenbereich und sollte zusätzlich andere Einnahmen ansteuern.

Geldquellen neben dem TikTok Creator Fund: Wie Creator richtig abkassieren

Der Creator Fund ist cool fürs Gefühl, aber die Profis wissen: Das große Geld machen sie woanders. Viele nutzen TikTok, um Reichweite aufzubauen und dann externe Einnahmen zu erschließen.
Hier sind die beliebtesten Wege:

  • Werbepartnerschaften & Product Placements: Marken zahlen Influencern mit starker Reichweite schnell mal 500 bis 2.000 Euro (oder mehr) pro Integrationsvideo – vorausgesetzt, die Follower-Zahlen und das Community-Engagement stimmen.
  • Live-Streams & Geschenke: Während Livestreams können Zuschauer “Gifts” (Bezahl-Symbole) schicken. Die Top-Creator auf TikTok verdienen mit regelmäßigen Streams vierstellige Summen monatlich.
  • Merchandising: Eigene Produkte, etwa T-Shirts, Hoodies oder E-Books, verkaufen viele Creator direkt über Links in ihrem Profil.
  • Affiliate-Links: Wer passende Produkte empfiehlt und einen Affiliate-Link einbaut, bekommt pro verkauftem Artikel eine Provision – oft zwischen 5% und 20%.
  • Cross-Promotion: TikTok nutzt du, um Follower auf Instagram, YouTube oder Twitch zu holen – dort sind die Werbeeinnahmen deutlich besser.

Einige große Creator berichten, dass ihre Haupteinnahmen tatsächlich aus Sponsored Content und Kooperationen mit Marken stammen, nicht aus dem Creator Fund. Unternehmen sind bereit, ordentlich zu zahlen, wenn sie den Zugang zu einer aktiven und kreativen Community bekommen. Besonders gefragt sind Nischen-Creator – also Leute mit klar umrissener Zielgruppe, die Werbung punktgenau platzieren können.

Du willst mehr herausholen? Bau dir eine persönliche Marke auf. Je mehr Menschen dich mit einem bestimmten Thema verbinden, desto schneller kommt das erste lukrative Angebot rein. Auch spannend: Je professioneller deine Videos sind, je klarer dein Profil, desto mehr wächst das Interesse bei Firmen – das wurde bestätigt bei einer Umfrage, die von der Agentur “Reachbird” unter TikTok-Marketern in Deutschland gemacht wurde. Ganze 72% der befragten Marken arbeiten laut dieser Umfrage 2024 bereits mindestens einmal monatlich mit TikTok-Influencern zusammen.

Tipps & Tricks, wie du mit TikTok besser verdienst

Tipps & Tricks, wie du mit TikTok besser verdienst

Jetzt fragst du dich sicher: Was machen die erfolgreichen TikToker anders? Hier sind einfache, aber wirksame Tipps, die sich für viele Creator als Gamechanger erwiesen haben:

  1. Fokus auf Watchtime: Nicht nur Klicks zählen! TikTok belohnt Creator, deren Videos möglichst lange angeschaut werden. Überlege dir ein starkes Intro, das die Leute ans Video fesselt, und platziere spannende Infos oder Witze eher zum Schluss.
  2. Videos teilen und reposten: Teile die besten Clips auf anderen Social-Media-Kanälen, wie Instagram Reels oder YouTube Shorts. Das bringt extra Reichweite und die Chance auf weitere Deals.
  3. Regelmäßigkeit gewinnt: Leg dir einen festen Posting-Plan zu und halte dich daran. Die Community liebt Verlässlichkeit, und der TikTok Algorithmus auch.
  4. Community einbinden: Starte Umfragen in den Kommentaren oder beantworte Fragen aus deiner Community in Videos. Das erhöht die Engagement-Rate deutlich und wird oft besser bezahlt.
  5. Trend-Hashtags clever nutzen: Setze nicht nur die Mega-Trends, sondern finde auch kleine Nischen-Hashtags. Dort ist die Konkurrenz geringer und die Chancen auf virale Hits steigen.
  6. Eigenen Stil ausbauen: Die erfolgreichsten Creator sind die, die ihren eigenen Wiedererkennungswert haben – egal ob witzig, cool oder nerdig.
  7. Verhandlungen führen lernen: Wenn du Produkte bewirbst, setze dich bei Kooperationsanfragen durch und verhandle aktiv deine Bezahlung. Viele Firmen rechnen mit viel niedrigeren Preisen, wenn Creator sich nicht auskennen.

Tipp am Rande: Versteife dich nicht auf den Creator Fund allein. Nutze TikTok als Sprungbrett, um auf anderen Plattformen (Instagram, YouTube, Twitch) durchzustarten. Dort ist das Verhältnis zwischen Reichweite und Vergütung oft viel besser – besonders mit Formaten wie AdSense auf YouTube oder Sponsorings auf Twitch.

Fun Fact: Die TikTok-Charts in Deutschland werden regelmäßig von jungen Creatorn zwischen 16 und 25 geführt. Viele bauen sich durch clevere Nischenausrichtung und kreative Collabs in Monatsfrist ein festes Einkommen von mehreren hundert bis zu wenigen tausend Euro auf – aber fast nie nur mit dem Creator Fund!

Wenn du also das nächste Mal ein virales Video mit einer Million Klicks landest, freu dich über den Hype – aber schau auch nach links und rechts, welche Möglichkeiten dir sonst noch offen stehen. Wer kreativ denkt und sich schlau vernetzt, der kann aus TikTok viel mehr rausholen als den reinen Klickpreis.

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