Die letzten Jahre zeigen, dass die Medikamentenversorgung plötzlich ausfallen kann. Ob weil Lieferketten klemmen oder Hersteller Probleme haben – plötzlich fehlen Tabletten, Sprays oder Augentropfen im Apothekenregal. Das klingt nach einem Problem für die Branche, ist aber für dich als Patient und für Unternehmen ein echter Notfall. In diesem Artikel bekommst du sofort umsetzbare Tipps, damit du nicht ohne wichtige Medikamente dastehst.
Der erste Schritt ist, den Überblick zu behalten. Abonniere die Newsletter deiner lokalen Apotheke oder nutze Apps, die den Lagerbestand melden. Achte auf Hinweise in den Medien – oft wird ein Engpass erst nach ein bis zwei Wochen sichtbar. Wenn du merkst, dass ein Medikament in den letzten Monaten immer wieder ausverkauft war, lege sofort einen Ersatzplan an.
Ein Ersatzplan bedeutet: Schreibe dir alternative Wirkstoffe auf, die dein Arzt verschreiben kann, und notiere die jeweiligen Packungsgrößen. Hast du mehrere Medikamente, erstelle eine Tabelle mit Namen, Dosierung und möglichem Nachliefertermin. So kannst du im Notfall schnell entscheiden, welches Präparat du zuerst nachbestellen musst.
Wenn du plötzlich Nebenwirkungen bemerkst – zum Beispiel ungewöhnliche Hautausschläge, Schwindel oder Atemnot – handelt es sich nicht immer um eine allergische Reaktion. Prüfe sofort die Packungsbeilage und notiere, welche Symptome auftreten. Ein kurzer Anruf bei der Apotheke kann Klarheit schaffen: Oft reicht ein Tipp, welches Präparat du besser meiden solltest.
Im Fall einer Überdosis ist jede Sekunde wichtig. Rufe sofort den Notruf (112) und nenne das Medikament, die eingenommene Menge und den Zeitpunkt. Während du wartest, lege die Person in die stabile Seitenlage und beobachte die Atmung. Viele Medikamente haben ein Gegenmittel (z. B. Naloxon bei Opioiden). Wenn du das Gegenmittel zu Hause hast, kannst du es nach Anweisung des Rettungsdienstes verabreichen.
Für Augentropfen gibt es noch ein paar Extra‑Tipps. Säubere die Öffnung vor jedem Gebrauch mit einem sauberen Tuch, damit keine Bakterien ins Fläschchen kommen. Wenn das Fläschchen länger als einen Monat nicht mehr benutzt wurde, wirf es lieber weg – das Risiko einer Infektion steigt sonst stark.
Zusammengefasst: Bleib wachsam, organisiere deine Medikamente, kenn deine Alternativen und handle sofort, wenn etwas nicht stimmt. So bist du trotz einer Arzneimittelversorgung Katastrophe auf der sicheren Seite.
Was tun, wenn in einer Notsituation plötzlich Medikamente fehlen? Alles über sichere Arzneimittel-Vorräte, Krisenvorbereitung und was wirklich zählt, wenn schnelles Handeln gefragt ist.
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