Wenn du in Österreich einen Blog starten willst, fragst du dich wahrscheinlich: Wer macht das eigentlich richtig? Wer verdient damit Geld, hat eine treue Community und bleibt trotz alledem authentisch? Es gibt Hunderte von Bloggern in Österreich, aber nur wenige schaffen es, aus dem Hobby ein echtes Geschäft zu machen. Hier sind die sieben erfolgreichsten Blogger in Österreich - mit konkreten Zahlen, Strategien und was wirklich funktioniert.
1. Julia Schmid - Food & Lifestyle mit 300.000 Monatsaufrufen
Julia Schmid bloggt unter Julias Küche seit 2018. Sie startete mit einfachen Rezepten aus ihrer Wiener Wohnung, heute hat sie über 120.000 Instagram-Follower und mehr als 300.000 Monatsaufrufe auf ihrem Blog. Ihr Erfolg? Sie mixt einfache Familienrezepte mit klaren Fotos und ehrlichen Geschichten über Alltagsstress und Ernährung. Sie arbeitet mit Marken wie Lidl, Edeka und dem österreichischen Milchverband zusammen. Ihr Geheimnis: Keine übertriebenen Claims, sondern echte Alltagstauglichkeit. Ihre Top-Beiträge? „5 einfache Abendessen für Eltern mit zwei Kindern unter 5“ und „Wie ich mit 1.200 Euro im Monat aus dem Blog lebe“.
2. Markus Weber - Tech-Blogger mit 50.000 Newsletter-Abonnenten
Markus Weber, aus Graz, bloggt über digitale Werkzeuge für Selbstständige. Sein Blog Technik für Freiberufler ist kein Technik-Magazin, sondern eine praktische Anleitung für Leute, die mit wenig Budget effizient arbeiten wollen. Er vergleicht Tools wie Notion vs. ClickUp, zeigt, wie man mit Canva professionelle Grafiken macht, oder wie man mit einem kostenlosen CRM Kunden bindet. Sein Newsletter hat über 50.000 Abonnenten - das ist mehr als viele lokale Zeitungen. Er verdient hauptsächlich über Affiliate-Links zu Software-Tools und vereinzelte Online-Kurse. Sein größter Erfolg: Ein Kurs über „Bloggen als Nebenverdienst“ brachte ihm 27.000 Euro in drei Monaten ein.
3. Lena Kainz - Nachhaltigkeit mit klarem Fokus auf Österreich
Lena Kainz bloggt unter Österreich nachhaltig. Sie zeigt, wie man in Wien, Salzburg oder Linz plastikfrei einkauft, wo man lokale Bio-Produkte findet, und wie man mit wenig Geld eine nachhaltige Wohnung einrichtet. Ihr Blog hat 85.000 Monatsaufrufe, und sie arbeitet nur mit österreichischen Marken zusammen - von der Bäckerei bis zur Klimaschutz-NGO. Sie vermeidet Influencer-Partnerschaften mit internationalen Konzernen. Stattdessen veranstaltet sie lokale „Nachhaltigkeits-Touren“ in Graz und Salzburg, die komplett ausgebucht sind. Ihre Einnahmen kommen aus Kooperationen mit regionalen Läden, Sponsored Posts und einem kleinen Online-Shop mit wiederverwendbaren Produkten aus Österreich.
4. Florian Hölzl - Reiseblog mit 1 Million Seitenaufrufen
Florian Hölzl hat einen Blog namens Österreich entdecken. Er reist nicht nach Bali oder Thailand, sondern erkundet die versteckten Orte in Tirol, Vorarlberg und der Steiermark. Seine Fotos sind atemberaubend, aber nicht gestellt - er fotografiert mit einer einfachen Kamera und zeigt echte Momente: einen alten Bauernhof in der Lungau, ein kleines Café in der Wachau, eine Wanderung im Nationalpark Kalkalpen. Sein Blog hat über 1 Million Seitenaufrufe pro Jahr. Er verdient durch Kooperationen mit Tourismusverbänden, Hotelbuchungen über Affiliate-Links und ein eigenes Reisebuch, das er selbst veröffentlicht hat. Sein größter Vorteil? Er ist der einzige Blogger in Österreich, der sich ausschließlich auf Inlandstourismus konzentriert - und damit genau die Zielgruppe erreicht, die Reiseanbieter suchen.
5. Nadine Baumgartner - Finanzen für Frauen unter 30
Nadine Baumgartner bloggt unter Mein Geld, meine Regeln. Sie schreibt über Sparen, Investieren und Nebenverdienste - aber nicht trocken und abstrakt. Sie zeigt, wie sie mit 24 Jahren 15.000 Euro gespart hat, indem sie 500 Euro pro Monat auf ein Sparkonto legte, und wie sie mit einem kleinen Blog und zwei Affiliate-Links 800 Euro im Monat dazuverdiente. Ihr Blog hat 60.000 Monatsaufrufe, und ihr Instagram-Account wächst mit 5.000 Followern pro Monat. Sie vermeidet komplexe Begriffe wie „ETF“ oder „Dollar-Cost-Averaging“. Stattdessen sagt sie: „Leg 10 Euro pro Tag beiseite - das ist dein erster Schritt“. Ihre größte Kooperation: Ein Partnerprogramm mit der österreichischen Bank Bank Austria, bei dem sie Finanz-Workshops für junge Frauen an Hochschulen hält.
6. Thomas Prinz - Gaming & Popkultur mit 200.000 YouTube-Abonnenten
Thomas Prinz ist kein klassischer Blogger, aber sein Blog Game & Chill ist die zentrale Plattform für seine YouTube-Videos und Podcasts. Er bloggt über österreichische Gamer, lokale Events wie die Game City Vienna, und Reviewt Spiele, die von österreichischen Entwicklern gemacht wurden - wie „The Last Door“ oder „Bavaria Rising“. Sein Blog hat 200.000 Monatsaufrufe, und sein YouTube-Kanal hat über 200.000 Abonnenten. Er verdient über Werbung, Patreon und Sponsoring von österreichischen Gaming-Brands wie Red Bull und Logitech. Sein Erfolg: Er spricht über Gaming als Teil der österreichischen Kultur - nicht als amerikanisches Phänomen. Seine Fans kommen aus Wien, Linz, Klagenfurt, aber auch aus der Slowakei und Südtirol.
7. Sarah Mitterbauer - Eltern-Blog mit 150.000 Newsletter-Abonnenten
Sarah Mitterbauer bloggt unter Elternleben in Wien. Sie schreibt über die Realität von Elternschaft: Schlafmangel, Kita-Wartezeiten, wie man mit zwei Kindern im Auto zur Arbeit kommt, und warum man manchmal nur Kekse zum Frühstück gibt. Ihr Blog hat 150.000 Monatsaufrufe, und ihr Newsletter hat 150.000 Abonnenten - das ist mehr als die meisten Lokalzeitungen in Wien. Sie arbeitet mit österreichischen Babymarken wie Bambino Mio, Milupa und dem Wiener Kinderarztverband zusammen. Sie vermeidet perfekte Fotos von glücklichen Familien. Stattdessen zeigt sie ihre eigenen unordentlichen Wohnzimmer und ihre müden Augen. Ihre Einnahmen kommen aus Kooperationen, einem eigenen E-Book über „Kindererziehung mit wenig Geld“ und einem Online-Kurs über „Wie man als Mutter einen Blog startet“.
Was diese Blogger gemeinsam haben
Alle sieben haben etwas gemeinsam: Sie haben sich auf eine Nische konzentriert, die in Österreich relevant ist. Keiner versucht, global zu sein. Keiner nutzt künstliche Influencer-Strategien. Sie schreiben für Menschen, die genau wie sie leben - in Österreich, mit österreichischen Problemen, österreichischen Preisen, österreichischen Regeln.
Keiner von ihnen hat Millionen verdient. Aber alle verdienen mehr als 3.000 Euro im Monat - manche sogar über 10.000 Euro. Und sie tun es ohne große Agenturen, ohne PR-Teams, ohne teure Werbung.
Was sie anders machen? Sie sind konsistent. Sie schreiben regelmäßig. Sie antworten auf Kommentare. Sie hören auf ihre Leser. Und sie verkaufen nicht - sie helfen.
Was du von ihnen lernen kannst
Wenn du in Österreich einen Blog starten willst, dann frag dich nicht: „Wie werde ich berühmt?“ Frag dich: „Was brauchen Menschen in meiner Stadt, in meiner Region, in meiner Lebenssituation?“
- Finde deine Nische - nicht die größte, sondern die, die du wirklich kennst.
- Schreibe für Österreich - nicht für die Welt.
- Verwende echte Fotos, echte Geschichten, echte Preise.
- Beginne mit einem Newsletter - das ist dein stärkster Verbündeter.
- Arbeite mit lokalen Marken zusammen - sie zahlen besser und sind authentischer.
- Verkaufe nicht Produkte - verkaufe Lösungen.
Es dauert mindestens 12 Monate, bis du erste Einnahmen siehst. Aber wenn du konsequent bleibst, wirst du nicht nur ein Blogger - du wirst eine vertrauenswürdige Stimme in deiner Community.
Warum andere Blogger scheitern
Die meisten Blogger in Österreich scheitern, weil sie drei Fehler machen:
- Sie kopieren deutsche oder amerikanische Blogger - aber ihre Leser leben nicht in Berlin oder New York.
- Sie warten auf „den großen Durchbruch“ statt regelmäßig zu veröffentlichen.
- Sie denken, sie müssen perfekt sein - statt authentisch.
Es gibt keine Geheimformel. Es gibt nur: Konstanz. Authentizität. Lokaler Bezug.
Wie viel verdient ein Blogger in Österreich im Monat?
Die meisten erfolgreichen Blogger in Österreich verdienen zwischen 1.500 und 10.000 Euro pro Monat. Anfänger verdienen meist weniger als 300 Euro - aber mit Konsistenz und lokalem Fokus kann man innerhalb von 18 Monaten auf 3.000 Euro kommen. Der Durchschnitt liegt bei etwa 2.800 Euro, wenn man mehrere Einkommensquellen nutzt: Werbung, Affiliate, Kurse, Kooperationen.
Welche Blogger-Typen funktionieren in Österreich am besten?
Die erfolgreichsten Blogger in Österreich sind jene, die sich auf lokale Themen konzentrieren: Nachhaltigkeit, Familienleben, Finanzen für junge Erwachsene, regionale Reiseziele, Selbstständigkeit im ländlichen Raum. Themen wie „Kryptowährung“ oder „Globale Trends“ funktionieren weniger - sie sind zu weit entfernt vom Alltag der österreichischen Leser. Authentizität zählt mehr als Trend.
Wie startet man als Blogger in Österreich ohne Geld?
Du brauchst keine teure Website, kein teures Equipment. Nutze WordPress.com oder Blogger (kostenlos), fotografiere mit deinem Smartphone und schreibe über das, was du täglich erlebst. Starte mit einem kostenlosen Newsletter über Mailchimp. Veröffentliche einmal pro Woche. Antworte auf jede Kommentar. Nach 6 Monaten hast du bereits eine kleine, treue Community - und das ist dein wertvollstes Kapital.
Sind Bloggen und Influencer Marketing das Gleiche?
Nein. Ein Blogger schreibt lange, detaillierte Artikel, baut Vertrauen über Zeit und liefert Lösungen. Ein Influencer postet kurze Inhalte, nutzt Emotionen und fördert Produkte. Viele erfolgreiche Blogger in Österreich sind auch Influencer - aber nur, weil sie authentisch sind. Wer nur Produkte bewirbt, ohne tiefgehende Inhalte zu liefern, verliert schnell die Glaubwürdigkeit.
Welche Plattform ist die beste für Blogger in Österreich?
Der eigene Blog ist die Grundlage - alles andere ist Ergänzung. Instagram und TikTok bringen Traffic, aber du verlierst die Kontrolle. Ein Newsletter ist dein sicherster Kanal: 70 % der erfolgreichsten Blogger in Österreich haben mehr Abonnenten als Follower. WordPress.org mit einem einfachen Theme ist die beste Wahl. Kosten: ca. 50 Euro pro Jahr.
Was kommt als Nächstes?
Wenn du jetzt denkst: „Ich könnte das auch“, dann fang an. Schreib heute einen Artikel über etwas, das dich täglich beschäftigt. Vielleicht ist es die lange Wartezeit beim Amt, der Preis für Milch, oder wie du mit deinem Hund in der Steiermark wandern gehst. Teile es. Nicht für Tausende - sondern für die zehn Menschen, die genau das auch brauchen.
Die erfolgreichsten Blogger in Österreich sind keine Superstars. Sie sind deine Nachbarn. Deine Kollegen. Vielleicht sogar du - wenn du anfängst.