Wenn du 500.000 Follower auf Instagram hast, denkst du wahrscheinlich: Ich muss jetzt nur noch Posts machen und das Geld fließt. Aber die Realität sieht anders aus. Viele Influencer mit dieser Reichweite verdienen weniger als ein durchschnittlicher Angestellter. Andere verdienen 20.000 Euro pro Monat. Was ist der Unterschied? Es geht nicht um die Zahl der Follower. Es geht darum, wer deine Follower sind und wie gut du mit ihnen sprichst.
Wie viel verdient man wirklich mit 500.000 Followern?
In Österreich liegt der durchschnittliche Preis pro Post bei Influencern mit 500.000 Followern zwischen 1.500 und 4.500 Euro. Das klingt viel - bis du rechnest, wie oft du wirklich Posts machen kannst. Ein durchschnittlicher Influencer mit dieser Reichweite schafft pro Monat drei bis fünf gesponserte Posts. Das ergibt zwischen 4.500 und 22.500 Euro pro Monat. Klingt nach einem Traum? Nicht, wenn du bedenkst, dass du dafür täglich Inhalte erstellst, mit Marken verhandelst, Rechnungen schreibst und dich um Kommentare, DMs und Algorithmus-Änderungen kümmerst.
Die meisten Influencer mit 500.000 Followern haben aber nicht die gleiche Reichweite wie sie denken. Die Durchschnitts-Engagement-Rate bei dieser Follower-Zahl liegt in Österreich bei 1,2 % bis 1,8 %. Das bedeutet: Von 500.000 Followern greifen nur 6.000 bis 9.000 wirklich auf deinen Post zu. Wenn du einen Post mit 3.000 Likes machst, bist du unterdurchschnittlich. Ein guter Post hat 7.500 Likes oder mehr.
Warum einige mit 500.000 Followern arm sind - und andere reich
Es gibt zwei Arten von Influencern mit 500.000 Followern: die, die nur Zahlen haben, und die, die echte Community haben.
Der erste Typ hat Follower, die er nie erreicht. Vielleicht hat er Bot-Konten gekauft, oder seine Inhalte sind zu generisch - „Leben, Liebe, Sonne“ - und ziehen nur Oberflächliches an. Marken zahlen für Engagement, nicht für Zahlen. Wenn deine Reichweite nicht konvertiert, bekommst du keine Aufträge. Oder nur von Marken, die kein Budget haben.
Der zweite Typ hat 500.000 Follower - und 150.000 davon sind echte, aktive Menschen, die auf seine Empfehlungen vertrauen. Das sind Leute, die seine Stories kommentieren, seine Reels teilen, seine Links klicken. Diese Influencer bekommen 8.000 Euro für einen Post - und das nicht nur von großen Marken, sondern auch von lokalen Unternehmen in Graz, Linz oder Salzburg. Ein österreichischer Fitness-Coach mit 500.000 Followern und 2,1 % Engagement hat kürzlich einen Vertrag mit einem Grazer Fitnessstudio abgeschlossen: 12.000 Euro für drei Posts, drei Stories und ein Live-Interview. Keine Agentur, kein Mittelsmann. Direktvermarktung.
Was Marken wirklich zahlen - die Preise in Österreich 2025
Einige Marken zahlen nach Follower-Zahl. Die meisten zahlen nach Engagement. Hier sind aktuelle Preise aus Österreich, basierend auf 2025-Daten von lokalen Agenturen und Influencern:
| Engagement-Rate | Preis pro Post (Euro) | Typische Kunden |
|---|---|---|
| unter 1 % | 500 - 1.200 | kleine Shops, unerfahrene Marken |
| 1 % - 1,5 % | 1.500 - 2.500 | lokale Marken, Mittelstand |
| 1,6 % - 2,2 % | 3.000 - 5.000 | mittlere bis große Marken, Lebensmittel, Beauty |
| über 2,3 % | 6.000 - 10.000+ | Top-Marken, internationale Konzerne, Tech-Startups |
Dazu kommen Stories. Einige Marken zahlen extra dafür - oft 30 % bis 50 % des Post-Preises. Ein Live-Video oder eine Produktpräsentation in der Story kann noch mal 1.000 bis 2.500 Euro bringen. Und wenn du eine eigene Produktlinie hast? Dann verdienst du nicht nur für die Werbung - du verkaufst direkt. Ein österreichischer Makeup-Influencer mit 500.000 Followern und 2,5 % Engagement hat seine eigene Lippenstift-Linie gestartet. Pro Monat verkauft er 1.800 Stück zu 29 Euro. Das sind 52.200 Euro Umsatz - und ein Gewinn von 35.000 Euro. Das ist kein Werbe-Post. Das ist ein Business.
Wie du deine Reichweite in Geld verwandelst
Wenn du 500.000 Follower hast und nicht genug verdienst, dann liegt es nicht am Algorithmus. Es liegt an deinem Angebot.
- Analysiere deine Follower: Wer sind sie? Wo wohnen sie? Was kaufen sie? Instagram Insights zeigt dir Alter, Geschlecht und Standort. Wenn 70 % deiner Follower zwischen 25 und 35 in Wien leben und du Fitness-Content machst - dann bist du perfekt für lokale Fitnessstudios, Protein-Shops oder Yogastudios.
- Erstelle ein Media Kit: Ein einseitiges PDF mit deinen Zahlen, Beispielen von früheren Kampagnen und klaren Preisen. Kein „Bitte kontaktieren“ - sondern „Post: 3.500 €, Story: 1.800 €, Live: 2.200 €“. Marken wollen klare Zahlen, nicht Geheimnisse.
- Verkaufe nicht nur Produkte - verkaufe Ergebnisse: Eine Marke will nicht, dass du „mein Shampoo benutzt“. Sie will, dass du sagst: „Mit diesem Shampoo hat meine Haarstruktur sich in 3 Wochen verbessert - und ich hatte vorher trockenes, brüchiges Haar.“ Echte Geschichten verkaufen besser als Logos.
- Gehe lokal: In Österreich ist das lokale Netzwerk stärker als du denkst. Ein Bio-Markt in Salzburg zahlt genauso viel wie eine internationale Marke - und hat weniger Konkurrenz. Du bist nicht nur Influencer. Du bist lokale Stimme.
Die größten Fehler - und wie du sie vermeidest
Die meisten Influencer mit 500.000 Followern machen drei Fehler:
- Warten, bis eine Marke kommt. Du musst suchen. Schicke selbst E-Mails an lokale Unternehmen. Nicht „Hallo, ich habe 500.000 Follower“ - sondern „Ich kann Ihnen helfen, 1.200 neue Kunden in Graz zu erreichen - hier ist mein letzter Post mit 8.700 Likes und 210 Klicks auf den Link.“
- Alles akzeptieren. Wenn du für eine Marke wirbst, die du nicht magst, merken deine Follower das. Sie vertrauen dir nicht mehr. Ein Influencer aus Linz hat sich für eine Billig-Plastikmarke entschieden - und verlor 40.000 Follower in drei Monaten. Vertrauen ist deine wertvollste Währung.
- Denken, Follower = Einkommen. 10.000 echte Follower, die dir vertrauen, sind mehr wert als 500.000, die dich ignorieren. Konzentriere dich auf Qualität, nicht Quantität.
Was kommt nach 500.000 Followern?
Wenn du mit 500.000 Followern gut verdienst, dann bist du nicht mehr nur Influencer. Du bist Unternehmer. Der nächste Schritt ist: eigene Produkte, eigene Kurse, eigene Community. Ein österreichischer Ernährungsberater mit 580.000 Followern hat einen Online-Kurs „Gesund essen ohne Diät“ gestartet. Er verkauft ihn für 149 Euro. Monatlich kommen 300 neue Kunden dazu. Das sind 44.700 Euro Umsatz - pro Monat. Kein Sponsor, kein Algorithmus, kein Risiko. Nur er, seine Expertise und seine Follower.
Die meisten mit 500.000 Followern bleiben bei Posts. Die erfolgreichsten bauen ein Unternehmen auf. Du hast die Reichweite. Jetzt musst du nur noch die Strategie finden.
Wie viel verdient man mit 500.000 Followern auf Instagram pro Monat?
In Österreich verdient man mit 500.000 Followern im Durchschnitt zwischen 5.000 und 25.000 Euro pro Monat - aber das hängt stark von der Engagement-Rate ab. Wer nur 1 % Engagement hat, verdient eher 5.000 Euro, wer über 2 % hat, kann leicht 15.000 bis 25.000 Euro verdienen - vor allem mit lokalen Marken, eigenen Produkten oder Live-Formaten.
Ist 500.000 Follower viel oder wenig?
500.000 Follower sind eine starke Reichweite - aber nicht mehr die absolute Spitze. In Österreich sind Influencer mit 100.000 bis 300.000 Followern oft profitabler, weil sie höhere Engagement-Raten haben und weniger Konkurrenz. Mit 500.000 bist du im Mittelfeld der Top-Influencer - aber nur, wenn deine Follower wirklich mitmachen. Sonst bist du nur eine Zahl im Algorithmus.
Wie bekomme ich mehr Engagement auf Instagram?
Stelle Fragen in deinen Captions, antworte auf jede Kommentar, mache Reels mit echten Problemen (nicht nur Schönheit), und poste zu Zeiten, wenn deine Follower aktiv sind - meist zwischen 17 und 20 Uhr in Österreich. Nutze lokale Hashtags wie #GrazLife oder #WienEssen. Echte Interaktion bringt mehr als perfekte Fotos.
Kann man mit 500.000 Followern auch ohne Sponsoring Geld verdienen?
Ja, und viele tun es sogar besser. Mit eigenen Produkten - wie Kursen, eBooks, Merch oder eigenen Marken - kannst du deutlich mehr verdienen als mit Werbung. Ein Influencer aus Innsbruck mit 520.000 Followern verkauft eine eigene Rezept-App und verdient damit monatlich 38.000 Euro. Sponsoring ist nur ein Teil des Einkommens - nicht der einzige.
Welche Marken zahlen am besten für Influencer in Österreich?
Lokale Marken zahlen oft besser als internationale - weil sie weniger Konkurrenz haben und direkteren Nutzen sehen. Dazu gehören: Bio-Lebensmittel (z. B. BioSpar, Almdudler), lokale Beauty-Marken (z. B. Aromatica, Natura Bissé Österreich), Fitness-Studios, Reiseanbieter für Österreich und lokale Banken wie Sparkasse oder Raiffeisen. Internationale Marken wie L’Oréal oder Nike zahlen mehr, aber verlangen auch mehr Aufwand und strengere Regeln.
Christian Enquiry Agency
November 16, 2025 AT 23:31Ich hab mal 500k Follower gehabt. Habe sie weggegeben, weil ich nicht mehr mit Leuten reden wollte, die mir sagen, ich sei ein "Influencer" und nicht ein Mensch. Wer glaubt, dass Zahlen Geld bringen, hat das Leben nie verstanden. Es geht um Resonanz. Nicht um Reichweite. Die meisten mit 500k sind nur Lautsprecher mit einem Instagram-Filter.
Christoph Landolt
November 18, 2025 AT 02:05Interessant, dass du die Engagement-Rate erwähnst, aber nicht die kognitive Dissonanz zwischen dem, was Influencer versprechen, und dem, was sie tatsächlich liefern. Die gesamte Influencer-Ökonomie basiert auf einer fetischisierten Sichtweise von Authentizität - ein oxymoron, wenn es jemals eines gab. Wer sich als "echte Community" vermarktet, während er 12.000 Euro für einen Post kassiert, betreibt eine moderne Form der Prostitution - nur mit Hashtags statt Geldscheinen.
Und dann kommt noch die ironische Schicht: Die Leute, die diese Posts teilen, denken, sie würden "authentisch" konsumieren. Dabei kaufen sie lediglich eine künstlich erzeugte Illusion von Nähe. Die wahre Krise ist nicht die geringe Bezahlung - es ist die kollektive Selbsttäuschung.
Petra Möller
November 19, 2025 AT 09:10ICH HABE 500K FOLLOWER UND VERDIENE 300 EURO IM MONAT UND ES IST MEIN LEBEN 😭😭😭 WAS MACHE ICH FALSCH????? ICH POSTE TÄGLICH UND HABE EINEN LIEBEN HUND 🐶
Alexander Cheng
November 19, 2025 AT 16:37Ich hab das Gefühl, dass viele Leute hier vergessen, dass Influencer keine Magier sind - sie sind Unternehmer, die neben dem Content auch noch Buchhaltung, Marketing, PR und Psychologie abdecken müssen. Und das bei einem Job, der 24/7 läuft. Wenn du denkst, du könntest das auch, probier’s mal aus: Nimm dir ein Wochenende, poste fünfmal, antworte auf 200 Kommentare, schreib drei E-Mails an Marken, die dich ignorieren, und dann sag mir, ob du noch Lust hast, das nächste Mal zu posten.
Und ja - die meisten mit 500k sind arm. Nicht weil sie faul sind, sondern weil das System sie ausnutzt. Die großen Marken zahlen nur, wenn du perfekt bist. Und wenn du perfekt bist, bist du schon nicht mehr du.
Andreas Krokan
November 19, 2025 AT 23:58Hey, ich find’s gut, dass du auf die lokalen Marken hinweist - das ist wirklich der Schlüssel. Ich hab ne Freundin, die hat 180k Follower und verdient mehr als ich mit meinem Job, nur weil sie mit einem Bio-Bäcker in Freiburg zusammenarbeitet. Der hat ihr 4000 Euro für drei Posts gegeben, weil sie 300 Leute in die Filiale gebracht hat. Kein Agentur-Gezeter, kein Vertrag mit 20 Seiten - einfach echte Verbindung.
Und wenn du dich fragst, warum du nicht verdienst: Schau dir deine Kommentare an. Wenn da nur "Nice!" steht, dann hast du ein Problem. Wenn da Leute schreiben "Ich hab das Produkt gekauft, weil du es empfohlen hast" - dann bist du auf dem richtigen Weg. Vertrauen ist das neue Geld.
Peter Rey
November 21, 2025 AT 21:47500k Follower? Ach komm. In der Schweiz hat mein Nachbar mit 42k mehr Umsatz als du mit 500k. Weil er echte Leute hat. Und weil er nicht jeden Post als Werbung verkauft. Echte Community. Nicht Fake-Likes. 🇨🇭
Stephan Schär
November 22, 2025 AT 10:34Die meisten Influencer sind doch nur die neuen Fernsehverkäufer aus den 90ern - nur mit besserem Licht und weniger Haare. 😅 Aber hey, wenn du 10k Euro für nen Post kriegst und dabei deine Katze zeigst, dann ist das doch auch ‘ne Art Kunstform, oder? #InfluencerArt #Katzengeld
Seraina Lellis
November 23, 2025 AT 00:47Ich finde es wichtig, dass du betonst, dass es nicht um die Zahl der Follower geht - sondern um die Qualität der Interaktion. Viele Menschen denken, dass man einfach nur schöne Fotos posten muss, und dann fließt das Geld. Aber das ist ein Irrglaube. Es geht darum, eine Beziehung aufzubauen. Und das dauert. Monate. Jahre. Es ist wie eine echte Freundschaft - man kann sie nicht kaufen, man kann sie nicht erzwingen. Man muss sie pflegen. Jeden Tag. Mit Ehrlichkeit. Mit Zeit. Mit Herz.
Und wenn man das tut, dann kommt das Geld von alleine. Nicht als Lohn, sondern als Anerkennung. Und das ist viel wertvoller.
Yanick Iseli
November 23, 2025 AT 15:57Es ist bemerkenswert, wie die Diskussion über Influencer oft auf monetäre Aspekte reduziert wird, während die sozialen und psychologischen Implikationen völlig ignoriert werden. Die Vermarktung von Authentizität als Produkt stellt eine tiefgreifende Verzerrung der menschlichen Kommunikation dar. Es ist nicht mehr die Frage, ob jemand etwas verkaufen kann - sondern ob er sich selbst verkaufen kann. Und das ist eine existenzielle Krise der digitalen Moderne.
Die Follower-Zahl ist lediglich ein Symptom - nicht die Ursache. Die Ursache ist die Verlust der Grenze zwischen Privatheit und Öffentlichkeit. Und das ist kein Problem des Algorithmus. Das ist ein Problem der Gesellschaft.
price astrid
November 24, 2025 AT 19:02500k folower? LOL ich hab 300k und mein letzter post hatte 87 likes und ich hab nen hund der mehr likes kriegt als ich und ich bin doch der influencer 😂
John Boulding
November 26, 2025 AT 04:36Die meisten Menschen verstehen nicht, dass Engagement nicht gemessen wird in Likes, sondern in Handlungen. Wer seinen Follower eine Frage stellt und dann wirklich zuhört - der hat bereits gewonnen. Wer nur Postings macht, um Geld zu verdienen, wird immer verlieren. Die Wahrheit ist einfach: Du kannst nicht verkaufen, was du nicht glaubst. Und wenn du nicht glaubst, was du sagst - dann bist du kein Influencer. Du bist ein Lügner mit einem Smartphone.
Mischa Decurtins
November 27, 2025 AT 19:06Ich habe diesen Beitrag gelesen und muss sagen: Die meisten Menschen die hier kommentieren verstehen nicht, dass es nicht um das Geld geht. Es geht um die Würde. Wenn du dich verkaufst, verlierst du dich. Und das ist der wahre Preis. Die 500.000 Follower sind nur die Maske. Die wahre Frage ist: Wer bist du, wenn niemand zuschaut?