Music NFTs: Eigentum, Royalties und Fan-Engagement im Jahr 2025

Music NFTs: Eigentum, Royalties und Fan-Engagement im Jahr 2025
20 Nov, 2025
von Lukas Schönfeld | Nov, 20 2025 | Kryptowährung | 1 Kommentare

Stell dir vor, du kaufst ein Lied - nicht nur zum Anhören, sondern als echtes Besitztum. Du bekommst nicht nur den Track, sondern auch einen Anteil an den Einnahmen, wenn es auf Spotify läuft. Und du hast Zugang zu exklusiven Inhalten, die nur NFT-Besitzer sehen dürfen. Das ist kein Science-Fiction. Das ist Music NFTs im Jahr 2025.

Was sind Music NFTs wirklich?

Music NFTs sind digitale Sammlerstücke, die auf einer Blockchain gespeichert sind und den eindeutigen Besitz eines Musikstücks, einer Albumversion oder sogar eines Teils der Urheberrechte belegen. Im Gegensatz zu Streaming-Diensten, wo du nur Zugang zu Musik bekommst, besitzt du bei einem NFT etwas Physisches - nur eben digital. Jeder NFT ist einzigartig, nicht austauschbar und kann nachgewiesen werden, wer ihn besitzt. Das funktioniert mit Token-Standards wie ERC-721 oder ERC-1155 auf Blockchains wie Ethereum, Solana oder Polygon.

Ein NFT für ein Lied kann beispielsweise die Originalaufnahme enthalten, eine limitierte Coverversion, hinter den Kulissen liegende Aufnahmen oder sogar das Recht, eine Remix-Version zu erstellen. Es ist kein Download - es ist ein digitales Zertifikat, das deine Verbindung zu diesem Künstler und diesem Stück dokumentiert.

Warum ist das für Künstler ein Game-Changer?

Bisher verdienten Musiker durch Streaming-Dienste wie Spotify oder Apple Music im Durchschnitt nur 12 bis 15 Prozent der Einnahmen. Der Rest geht an Plattenfirmen, Distributoren und Plattformen. Bei Music NFTs bleibt 85 bis 95 Prozent der Einnahmen direkt beim Künstler. Das ist kein kleiner Unterschied - das ist eine Revolution.

Künstler wie Kings of Leon haben das 2021 mit ihrem Album When You See Yourself gezeigt: 2 Millionen Dollar Umsatz durch NFTs, ohne Label. Heute nutzen unabhängige Musiker die gleiche Technik, um direkt mit ihren Fans zu verkaufen. Kein Vermittler. Keine Monatsabrechnungen, die sechs Monate dauern. Keine unklaren Verträge. Die Einnahmen fließen sofort - und oft automatisch.

Einige Plattformen wie Royal gehen noch einen Schritt weiter: Sie verkaufen Anteile an den Streaming-Einnahmen. Wenn du ein NFT von Illeniums Track Sideways besitzt, bekommst du 5 Prozent der Einnahmen, die dieses Lied generiert - und das jedes Mal, wenn es gestreamt wird. Im letzten Quartal hat ein Fan 87,50 Dollar aus diesem NFT verdient. Mehr als er jemals von Spotify bekommen hat.

Wie funktioniert Fan-Engagement mit NFTs?

NFTs sind nicht nur Geldmaschinen - sie sind Türöffner zu einer neuen Art von Fanbeziehung. Besitzer von NFTs bekommen Zugang zu Dingen, die andere nicht haben:

  • Unveröffentlichte Demos oder Live-Aufnahmen
  • Exklusive Q&A-Sessions mit dem Künstler
  • Einladungen zu privaten Konzerten oder Meetups
  • Die Möglichkeit, Musikstücke selbst zu beeinflussen - wie bei Async Art, wo Fans die Beats, Melodien oder Effekte eines Liedes per Klick verändern können

Sound.xyz hat das besonders gut umgesetzt: Auf ihren NFT-Seiten können Fans kommentieren, liken und sogar mit dem Künstler chatten. Das schafft eine Gemeinschaft - nicht nur einen Käufer. 83 Prozent der Nutzer bewerten diese Funktion mit 5 Sternen. Ein Indie-Künstler namens Jen berichtet, dass ihre AI-Analyse 100 ihrer größten Fans identifiziert hat - alle NFT-Besitzer. Danach stiegen ihre direkten Verkäufe um 40 Prozent.

Und es geht noch weiter: Plattformen wie Audius integrieren jetzt KI-Tools, mit denen NFT-Besitzer Remixe von Liedern erstellen können - und diese Remixe wiederum als eigene NFTs verkaufen dürfen. Das verwandelt Fans von Passivkonsumenten in aktive Mitgestalter.

A musician signs a digital contract surrounded by blockchain nodes and royalty flow visuals in golden and blue tones.

Welche Plattformen funktionieren wirklich?

Nicht alle Music-NFT-Plattformen sind gleich. Hier sind die Top-5 im Jahr 2025:

Vergleich der wichtigsten Music-NFT-Plattformen 2025
Plattform Stärken Schwächen Marktanteil
Sound.xyz Beste Fan-Interaktion, niedrige Gebühren, starke Community Gelegentliche Wallet-Probleme 22%
Royal Pionier bei Streaming-Royalties, klare Auszahlungen Kein Zugang in 17 Ländern wegen rechtlicher Hürden 19%
Audius 6,5 Millionen Nutzer, dezentralisiert, KI-Remix-Tools Verwirrende Dokumentation, langsame Updates 20%
Nifty Gateway Top-Künstler wie The Weeknd oder Snoop Dogg Hohe Gasgebühren bis zu 45 USD pro Transaktion 17%
Async Art Interaktive, programmierbare Musik-NFTs Zu komplex für Anfänger, nur 1,2 % Marktanteil 1,2%

Sound.xyz führt die Liste an, weil sie das Gleichgewicht zwischen Technik und Menschlichkeit gefunden hat. Royal ist die beste Wahl für Fans, die echtes passives Einkommen wollen. Audius ist ideal für Musikliebhaber, die an einer dezentralen Alternative zu Spotify interessiert sind.

Was ist mit den Risiken?

NFTs sind nicht die Lösung für alles. Viele Projekte sind gescheitert. 57 Prozent der Musik-NFT-Projekte, die 2023 gestartet wurden, waren innerhalb eines Jahres tot - oft weil die Künstler keine Community aufgebaut haben oder zu hohe Erwartungen hatten. Ein Projekt namens MusicFi hat 1,2 Millionen Dollar von Investoren eingesammelt - und dann verschwunden. Keine Auszahlungen. Keine Erklärung.

Ein weiteres Problem: Royalty-Zahlungen funktionieren nicht immer. 68 Prozent der sekundären Verkäufe (also wenn jemand ein NFT weiterverkauft) ignorieren die vereinbarten Prozente. Der Künstler bekommt kein Geld, obwohl der Vertrag sagt, dass er es sollte. Die Technik ist noch nicht perfekt.

Und dann sind da die Gebühren. Wer auf Ethereum mitten in einer Pop-NFT-Drop versucht, ein NFT zu minten, zahlt leicht 15 bis 45 US-Dollar an Gasgebühren. Ein Fan hat 220 Dollar verloren, weil er nicht wusste, dass Ethereum gerade überlastet war. Plattformen wie Solana oder Polygon sind viel günstiger - aber weniger bekannt.

Regulierungsbehörden wie die SEC in den USA haben bereits erklärt: Einige Royalty-NFTs sind rechtlich gesehen Wertpapiere. Das hat 31 Prozent der Plattformen gezwungen, ihre Modelle zu ändern. In einigen Ländern ist der Verkauf von Musik-NFTs mit Einkommensanteilen jetzt verboten.

Fans collaboratively remixing music at a meetup, with interactive visuals glowing on walls in a warm, intimate space.

Wie fängt man als Künstler an?

Wenn du Musiker bist und loslegen willst, brauchst du nicht viel - aber du brauchst klare Schritte:

  1. Wallet einrichten: MetaMask ist die einfachste Wahl. Verknüpfe sie mit einer Kreditkarte oder überweist etwas ETH, SOL oder MATIC.
  2. Plattform wählen: Willst du Fans an die Einnahmen binden? Dann Royal. Willst du Community aufbauen? Dann Sound.xyz. Willst du dezentral sein? Audius.
  3. Inhalte vorbereiten: Was gibst du mit dem NFT? Nur den Track? Oder auch ein Video, eine Signatur, ein exklusives Konzert? Je mehr Wert, desto höher der Preis.
  4. Preis festlegen: Von 5 bis 5.000 Dollar - je nach Fanbase. Die meisten erfolgreichen Drops liegen zwischen 20 und 200 Dollar.
  5. Community vorbereiten: Du verkaufst nicht ein Produkt - du bietest ein Erlebnis. Erzähl vorher davon. Poste hinter den Kulissen. Mach Live-Streams. NFTs brauchen eine Geschichte.

Die durchschnittliche Lernkurve liegt bei 20 bis 30 Stunden. Die meisten Künstler brauchen ein paar Versuche, bis sie es hinbekommen. Aber die Erfolgsquote steigt rapide, wenn man die Community mit einbezieht.

Was kommt als Nächstes?

2025 ist nur der Anfang. Sound.xyz hat gerade „Royalty Vaults“ eingeführt - automatische Auszahlungen, die direkt aus den Streaming-Diensten fließen. Audius integriert KI-Remix-Tools. Royal plant, jetzt auch Verlagsrechte als NFTs zu verkaufen. Und 68 Prozent der Plattformen arbeiten an Metaverse-Integrationen: Stell dir vor, du gehst in eine virtuelle Konzerthalle, triffst den Künstler, und dein NFT öffnet dir die Tür - und gibt dir sogar ein exklusives Merch-Item.

Analysten von Bernstein Research sagen: Bis 2028 könnte Music NFTs bis zu 12 Prozent des Einkommens von Künstlern ausmachen. Goldman Sachs warnt davor: Wenn die Royalty-Systeme nicht zuverlässig funktionieren, könnte der Markt um 40 Prozent schrumpfen.

Die Wahrheit liegt dazwischen: Music NFTs sind nicht die Zukunft von Musik - sie sind die Zukunft der Beziehung zwischen Künstler und Fan. Es geht nicht darum, Musik zu besitzen. Es geht darum, Teil eines Projekts zu sein. Ein Projekt, das dir nicht nur einen Track gibt - sondern eine Stimme, eine Rolle, einen Anteil.

Die alten Regeln - Label, Streaming, passive Konsumtion - funktionieren immer noch. Aber sie sind nicht mehr die einzige Option. Und für viele Künstler, die bisher kaum Geld verdient haben, ist das die erste echte Chance, wirklich zu überleben - und zu wachsen.

Frequently Asked Questions

Was ist der Unterschied zwischen einem Music NFT und einem Spotify-Stream?

Beim Streaming kaufst du keinen Zugang zum Stück - du zahlst für eine temporäre Nutzung. Beim Music NFT besitzt du ein digitales Original, das auf der Blockchain verifiziert ist. Du kannst es weiterverkaufen, sammeln oder sogar Einkünfte daraus ziehen, wenn das Lied gestreamt wird. Es ist wie ein Sammelbild - nur mit echtem wirtschaftlichem Wert.

Kann ich als Fan wirklich Geld mit Music NFTs verdienen?

Ja - aber nur, wenn du NFTs von Plattformen kaufst, die echte Streaming-Royalties auszahlen, wie Royal. Einige Fans haben bereits mehr als 100 Dollar pro Quartal verdient, einfach weil sie ein Lied besitzen, das oft gespielt wird. Es ist kein schneller Reichtum - aber es ist echtes, passives Einkommen, das direkt von der Nutzung des Liedes abhängt.

Wie teuer ist es, ein Music NFT zu kaufen?

Die Preise reichen von 5 bis 5.000 Dollar. Die meisten NFTs für neue oder unabhängige Künstler liegen zwischen 20 und 200 Dollar. Top-Künstler wie The Weeknd haben NFTs für mehr als 1.000 Dollar verkauft. Wichtig ist: Der Preis spiegelt den Wert wider - nicht nur den Track, sondern auch die Exklusivität, die Community und die zukünftigen Vorteile.

Brauche ich technisches Wissen, um Music NFTs zu nutzen?

Für Fans: Nein. Du brauchst nur eine Wallet (wie MetaMask) und eine Kreditkarte. Die Plattformen haben mittlerweile einfache Oberflächen. Für Künstler: Ja. Du musst verstehen, wie man eine Wallet verwalten, Gasgebühren berechnen und Smart Contracts verstehen - das dauert 20 bis 30 Stunden Lernzeit. Aber viele Plattformen bieten jetzt Tutorials und Support an.

Sind Music NFTs legal?

Ja - aber mit Einschränkungen. In den USA und Europa sind sie erlaubt, solange sie keine Wertpapiere sind. Royalty-NFTs, die Anteile an Einnahmen verkaufen, werden von der SEC als Wertpapiere betrachtet. Das hat viele Plattformen gezwungen, ihre Modelle zu ändern. In einigen Ländern wie Japan oder Brasilien sind sie verboten oder stark eingeschränkt. Prüfe immer die Gesetze deines Landes, bevor du kaufst oder verkaufst.

Was passiert, wenn ein Künstler aufhört, Musik zu machen?

Dein NFT bleibt bestehen. Es ist ein digitales Artefakt, das auf der Blockchain gespeichert ist - unabhängig vom Künstler. Wenn er aufhört, kannst du es immer noch verkaufen, weitergeben oder nutzen - solange die Plattform existiert. Einige NFTs enthalten sogar Rechte, die auch ohne aktive Künstler weiterlaufen, wie Remix- oder Nutzungslizenzen.

Wie sicher sind Music NFTs?

Die Blockchain selbst ist sehr sicher. Aber Plattformen und Smart Contracts können Fehler haben. Es gab bereits Hacks, wie den von Nifty Gateway mit 2,8 Millionen Dollar Verlust. Achte darauf, dass die Plattform Smart Contracts von seriösen Prüfern wie CertiK auditiert hat. Und bewahre deine Wallet-Schlüssel sicher auf - kein Support kann dir helfen, wenn du sie verlierst.

1 Kommentare

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    Kyle Kraemer

    November 26, 2025 AT 05:11

    Also ich find das alles nice und so, aber echt jetzt? Wer zahlt 200 Euro für nen Song, den er trotzdem nur auf Spotify hört? Das ist wie nen T-Shirt mit 'I ❤️ Berlin' kaufen und dann nie rausgehen.

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