Sonntagsposting Rechner
Posting am Sonntag ist ein Zeitpunkt‑basiertes Social‑Media‑Marketing‑Konzept, bei dem Inhalte bewusst am Sonntag veröffentlicht werden. Viele fragen sich, ob dieser Zeitpunkt schlechter performt als Werktage. Die Antwort ist nicht schwarz‑weiß - sie hängt von Plattform, Zielgruppe und Content‑Strategie ab.
Warum das Nutzerverhalten am Wochenende anders ist
Studien aus dem Jahr 2024 zeigen, dass die durchschnittliche Nutzerverhalten am Wochenende um rund 15% vom üblichen Wochentags‑Traffic abweicht. Menschen nutzen ihre freie Zeit, um länger durch Feeds zu scrollen, aber gleichzeitig suchen sie nach entspannenderem Content. Auf Instagram steigen die Story‑Views zwischen 10% und 20% im Vergleich zu einem typischen Dienstag. Bei Facebook ist die Reichweite jedoch oft niedriger, weil Nutzer eher Face‑to‑Face‑Aktivitäten nachgehen.
Plattform‑spezifische Unterschiede im Sonntagsposting
Plattform | Durchschnittliche Engagement‑Rate (Sonntag) | Durchschnittliche Engagement‑Rate (Werktag) | Empfohlene Posting‑Zeit |
---|---|---|---|
3,8% | 3,2% | 18:00-20:00 | |
TikTok | 5,1% | 4,3% | 12:00-14:00 |
2,0% | 2,5% | 08:00-10:00 | |
1,3% | 1,7% | 09:00-11:00 | |
Twitter/X | 1,9% | 2,2% | 10:00-12:00 |
Die Tabelle macht klar: Auf visuell‑getriebenen Plattformen (Instagram, TikTok) kann das Sonntagsposting sogar die Engagement‑Rate steigern, während Business‑Netzwerke wie LinkedIn eher schlechter performen.
Vorteile des Sonntagspostings
- Weniger Konkurrenz: Marken posten seltener, sodass dein Beitrag leichter auffällt.
- Längere Verweildauer: Nutzer scrollen langsamer, was die Chance erhöht, dass sie deinen Content lesen.
- Emotionale Stimmung: Sonntage sind oft entspannter, was Content mit Storytelling‑Ansatz stärker wirken lässt.

Nachteile und Stolperfallen
- Business‑Publikum ist meist abwesend, besonders auf LinkedIn und Facebook.
- Algorithmen mancher Plattformen priorisieren frische Inhalte von Werktagen.
- Zu viel Freizeit‑Content kann als „gerade nicht ernst genug“ wahrgenommen werden.
Best Practices für ein erfolgreiches Sonntagsposting
- Analyse‑Daten nutzen: Prüfe mit Meta Insights oder Google Analytics, wie deine Sonntagsposts bisher performt haben.
- Wähle die richtige Plattform: Setze visuelle Formate auf Instagram/TikTok, professionelle Updates auf LinkedIn nur, wenn deine Zielgruppe sonntags aktiv ist.
- Timing ist entscheidend: Auf Instagram gilt 18:00-20:00 als Sweet‑Spot, weil viele Nutzer nach dem Abendessen entspannen.
- Content‑Typ anpassen: Nutze kurze Videos, Story‑Formate, inspirierende Zitate oder Wochenend‑Rückblicke.
- Call‑to‑Action (CTA) leicht halten: Fordere nicht sofort einen Kauf, sondern Interaktion wie „Teile deine Sonntags‑Routine“.
Tools & Analytik für das Sonntagsposting
Um den Erfolg zu messen, sollten folgende Analytik‑Tools regelmäßig eingesetzt werden:
- Meta Business Suite: Zeigt Reichweite, Impressionen und Engagement‑Rate pro Tag.
- Hootsuite Analytics: Bietet Vergleich der Performance zwischen Wochentagen.
- Later: Spezialisiert auf Instagram‑Planung und liefert Empfehlungen für Best‑Time‑Posting.
Ein wöchentlicher Report, der speziell den Sonntag beleuchtet, hilft, Trends früh zu erkennen und den Redaktionsplan flexibel anzupassen.
Fazit - Solltest du sonntags posten?
Das Sonntag Posting ist weder per se gut noch schlecht. Es funktioniert, wenn du die Plattform‑Dynamics, dein Publikum und den passenden Content‑Typ berücksichtigst. Für Lifestyle‑ und Entertainment‑Brands bietet der Sonntag eine Chance, sich von der Konkurrenz abzuheben. Für B2B‑ und Service‑Brands empfiehlt sich hingegen eine vorsichtige Test‑Phase, bevor regelmäßiges Sonntagsposting eingeführt wird.

Häufig gestellte Fragen
Warum performt Instagram am Sonntag besser als Facebook?
Instagram ist stark bild‑ und videoorientiert. Nutzer suchen an Sonntagen nach leicht konsumierbarem, visuellem Content, während Facebook mehr textbasierte Interaktionen bietet, die im Freizeit‑Modus weniger Priorität haben.
Gibt es rechtliche Einschränkungen beim Sonntags‑Posting?
In Deutschland gibt es zwar das Lautstärkerecht für Werbung an Sonn- und Feiertagen, jedoch gilt das nicht für digitale Medien. Das bedeutet, dass das Posten auf Social‑Media keine rechtlichen Beschränkungen hat, solange keine irreführende Werbung betrieben wird.
Wie oft sollte ich sonntags posten?
Ein bis zwei Beiträge reichen oft aus. Zu häufige Posts können den Eindruck von Spam erwecken. Kombiniere einen Hauptbeitrag (z.B. ein Reel) mit einer Story oder einem kurzen Tweet, um die Präsenz zu zeigen, ohne zu überladen.
Welche Inhalte kommen sonntags am besten an?
Leichte, emotionale Formate funktionieren gut: Wochenend‑Rezepte, Behind‑the‑Scenes‑Einblicke, persönliche Geschichten, kurze Entspannungs‑Videos oder inspirierende Zitate. Vermeide harte Verkaufspitches.
Muss ich meine Posting‑Strategie auf das Sonntagsposting umstellen?
Nicht zwingend. Teste zunächst 2‑4 Wochen mit kontrollierten Sonntagsposts und vergleiche die Kennzahlen mit deinen üblichen Werktag‑Posts. Auf Basis dieser Daten kannst du entscheiden, ob du das Sonntagsposting fest in deinen Redaktionsplan aufnehmen willst.
Wie messe ich den Erfolg meiner Sonntagsposts?
Wichtige Metriken sind Engagement‑Rate, Reichweite, Click‑Through‑Rate (CTR) und Conversion‑Rate (falls ein Link enthalten ist). Ergänzend hilft das „Day‑of‑Week‑Report“ in den Analytic‑Tools, das speziell die Performance pro Wochentag auswertet.