5‑3‑2 Regel für Social Media: Was sie bedeutet und wie du sie anwendest

5‑3‑2 Regel für Social Media: Was sie bedeutet und wie du sie anwendest
22 Okt, 2025
von Lukas Schönfeld | Okt, 22 2025 | Social Media Marketing | 13 Kommentare

5-3-2 Regel-Check

Was ist die 5‑3‑2 Regel?

Die 5‑3‑2 Regel ist ein simples Prinzip für das tägliche Posting auf sozialen Netzwerken, das hilft, Reichweite und Engagement zu balancieren - fünf Posts, drei Interaktionen und zwei Stunden Fokus pro Tag. Die Regel wurde 2019 von Marketing‑Coach Ryan Foland populär und hat sich seitdem in vielen Redaktionsplänen etabliert.

Warum funktioniert die Regel?

Sie beruht auf drei Kernannahmen:

  1. Zu viele eigene Inhalte ersticken das Gespräch.
  2. Interaktion mit anderen erhöht die Sichtbarkeit deiner eigenen Beiträge.
  3. Ein festes Zeitfenster reduziert die Gefahr des „Social‑Media‑Burnouts“.

Durch diese Balance erzielst du mehr organische Reichweite, ohne deine Community zu überfrachten.

Die drei Bausteine im Detail

5 Posts - das können reine Text‑Updates, Bild‑Posts, Videos oder Stories sein. Wichtig ist, dass du Variation in Format und Thema bringst.

3 Interaktionen - das heißt, du kommentierst, likest oder teilst Inhalte von anderen, idealerweise aus deiner Nische.

2 Stunden Fokus - reserviere dir jeden Tag einen festen Block (z. B. 09:00-11:00 Uhr), in dem du ausschließlich auf Social Media aktiv bist.

Illustration mit vier Panels, die Instagram, Facebook, LinkedIn und Twitter zeigen, jemand postet und interagiert.

Wie du die Regel auf verschiedene Plattformen anpasst

Jede Plattform hat eigene Nutzer‑Erwartungen und Algorithmen. Hier ein schneller Überblick:

Empfohlene Posting‑Frequenz pro Plattform
Plattform Posts pro Tag Interaktionen pro Tag Empfohlener Fokus‑Zeitraum
Instagram 1‑2 (Feed), 3‑5 (Stories) 2‑4 Kommentare/Likes 18:00-20:00
Facebook 1‑2 3‑5 Kommentare/Teilen 12:00-14:00
LinkedIn 1 2‑3 Kommentare 08:00-10:00
Twitter 5‑8 4‑6 Retweets/Antworten 09:00-11:00

Schritt‑für‑Schritt‑Plan für die ersten 30 Tage

  1. Analyse: Sammle deine aktuellen Posting‑Statistiken (letzte 14 Tage). Notiere, wie oft du postest und wie viel Interaktion du hast.
  2. Kalender erstellen: Nutze ein Content‑Planungs‑Tool wie Google Sheet oder Trello. Blockiere täglich 2 Stunden in deinem Kalender.
  3. Content‑Mix festlegen: Plane 5 Inhalte pro Tag - 2 Bild‑/Video‑Posts, 2 Wissens‑Posts und 1 persönliches Update.
  4. Interaktions‑Block: Setze dir das Ziel, pro Tag mindestens 3 Kommentare zu relevanten Beiträgen zu schreiben. Notiere die Accounts, mit denen du dich vernetzen willst.
  5. Tracking: Am Ende jeder Woche notierst du Reichweite, Likes, Kommentare und neue Follower. Vergleiche die Kennzahlen mit deiner Ausgangsbasis.
  6. Optimieren: Wenn ein bestimmter Beitragtyp besonders gut performt, erhöhe dessen Anteil. Bei niedriger Interaktion - mehr Antworten auf Kommentare deiner Community.

Nach 30 Tagen hast du ein robustes Bild davon, ob die 5‑3‑2 Regel für deine Nische funktioniert.

Typische Fehler und wie du sie vermeidest

  • Zu viel „selbst bilden“: Wenn du die 5 Posts ausschließlich Werbung machst, sinkt das Engagement. Setze mindestens einen „Mehrwert“-Post pro Tag.
  • Unklare Interaktions‑Ziele: Ohne konkrete Accounts zum Kommentieren verirrst du dich. Erstelle eine Liste von 10‑15 Influencern in deiner Branche.
  • Fehlender Fokus‑Zeitpunkt: Wirbeln zwischen Arbeitsaufgaben und Social Media erhöht den Stress. Nutze Kalender‑Erinnerungen.
Entspannter Nutzer auf Sofa, Tablet zeigt wachsende Engagement‑Symbole, Hintergrund mit Zeitstrahl.

Tools, die den Alltag erleichtern

Ein gutes Social‑Media‑Management‑Tool spart Zeit:

  • Hootsuite - plane Beiträge im Voraus, analysiere Reichweite.
  • Buffer - einfache Queue‑Funktion für mehrere Plattformen.
  • Later - besonders stark für Instagram‑Stories und visuelle Planung.

Durch die Automatisierung bleibt mehr Raum für die 3 Interaktionen, die die Regel fordert.

Falls du die Regel anpassen willst

Manche Marken finden, dass ein 6‑4‑2‑Modell besser zu ihrem Content‑Rhythmus passt. Wichtig ist, die drei Säulen (Posts, Interaktion, Fokuszeit) beizubehalten - nur die Zahlen können variieren.

Fazit: Mehr Struktur, weniger Chaos

Die 5‑3‑2 Regel ist kein starres Gesetz, sondern ein flexibler Rahmen. Sie gibt dir einen klaren Tagesplan, verhindert Overposting und sorgt dafür, dass du aktiv im Dialog bleibst. Teste den Ansatz, tracke deine Kennzahlen und justiere, bis du den Sweet Spot für deine Community gefunden hast.

Wie oft sollte ich die 5‑3‑2 Regel anwenden?

Die Regel ist für den täglichen Gebrauch gedacht. Wenn du gerade erst startest, kannst du mit 3‑2‑1 beginnen und die Frequenz schrittweise erhöhen.

Passt die Regel zu allen Plattformen?

Grundsätzlich ja, aber die genaue Aufteilung (z. B. Stories vs. Feed) sollte an die jeweiligen Algorithmen angepasst werden - siehe die Tabelle oben.

Was, wenn ich an einem Tag keine 5 Posts schaffe?

Kein Problem - Qualität geht vor Quantität. Nutze den Tag für mehr Interaktionen oder plane die fehlenden Posts für den nächsten Tag.

Wie messe ich den Erfolg der Regel?

Achte neben Reichweite und Follower‑Wachstum vor allem auf Engagement‑Rate (Likes + Kommentare ÷ Impressionen). Vergleiche die Werte Woche für Woche.

Kann ich die Regel mit Paid‑Ads kombinieren?

Ja. Nutze bezahlte Beiträge, um Reichweite zu erhöhen, aber halte die organischen 5‑3‑2‑Elemente bei, um Authentizität zu wahren.

13 Kommentare

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    price astrid

    Oktober 22, 2025 AT 15:00

    Man könnte sagen, dass die 5‑3‑2 Regel ein modernes Äquivalent zur antiken Stoizität darstellt, wobei das Gleichgewicht zwischen Selbstdarstellung und Gemeinschafts‑interaktion das wahre Ziel ist. Natürlich, wer das Prinzip missversteht, verliert schnell die innere ruhe.

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    Andreas Krokan

    Oktober 27, 2025 AT 06:06

    Hey, das klingt super praktisch! Wenn du jeden Tag 2 Stunden blockst, bleibt die Motivation am Leben und du vermeidest das typische Burnout‑Gefühl.

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    Stephan Schär

    Oktober 31, 2025 AT 07:20

    Kurze Anmerkung: Das Wort „Posts“ ist im Deutschen eigentlich ein Anglizismus und sollte besser durch „Beiträge“ ersetzt werden 😉. Trotzdem ist das Konzept spritzig und leicht verständlich.

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    Joel Lauterbach

    November 3, 2025 AT 18:40

    Guter Hinweis, besonders die Tracking‑Phase am Ende jeder Woche.

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    Dieter Krell

    November 6, 2025 AT 16:06

    Interessant, wie du die Regel auf verschiedene Plattformen anpasst – besonders bei LinkedIn sehe ich Potenzial für tiefere Fach‑Diskussionen. Vielleicht könntest du noch ein paar Beispiele für Branchenspezifische Hashtags einbauen? Das würde die Reichweite weiter pushen. Außerdem wäre ein wöchentlicher Review‑Call mit dem Team hilfreich, um die Interaktionen zu koordinieren. Ein kleiner Reminder im Kalender klingt nach einer smarten Idee. Insgesamt ein sehr praxisnahes Framework!

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    Astrid Shapiro

    November 8, 2025 AT 23:40

    Obwohl die 5‑3‑2 Regel für viele Marketing‑Neulinge attraktiv scheint, lässt sich kaum argumentieren, dass sie ohne tiefgehende Datenanalyse Bestand hat. Die pauschale Empfehlung, fünf Beiträge täglich zu veröffentlichen, ignoriert signifikante Variablen wie Zielgruppen‑Demografie, Branchen‑spezifische Algorithmen und saisonale Schwankungen. Ohne diese Kontextualisierung ist das Vorgehen nicht nur ineffizient, sondern kann sogar das Markenimage beschädigen. Wer also blindlings dieser Formel folgt, riskiert, seine Reputation zu gefährden.

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    Runa Kalypso

    November 10, 2025 AT 17:20

    Det är kul att se ein System wie das, aber ich glaube man muss es ein bisschen an jede Plattform anpassen.

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    Catharina Doria

    November 12, 2025 AT 02:40

    Die Implementierung der 5‑3‑2 Regel erfordert ein konsistentes Content‑Management‑Framework, das auf iterativen Agile‑Sprints basiert.
    Zunächst sollte das Redaktions‑Team einen Backlog an Content‑Ideen erstellen, der nach Themen‑Pillars strukturiert ist.
    Jeder Pillar wird dann in ein Kanban‑Board eingepflegt, wo die Statusspalten 'Idee', 'In Arbeit', 'Review' und 'Live' abgebildet sind.
    Durch das tägliche Pull‑System kann das Team exakt fünf Inhalte pushen, die bereits den Qualitäts‑Gatekeeper passiert haben.
    Parallel dazu muss ein separater Interaction‑Loop definiert werden, in dem drei gezielte Engagement‑Aktionen per KPI‑Metrik gemessen werden.
    Diese Aktionen umfassen Kommentare, Shares und Direct‑Message‑Outreach und werden im CRM‑Tool als Touchpoints logged.
    Die Zwei‑Stunden‑Fokus‑Phase sollte als Hard‑Stop im Kalender markiert werden, idealerweise mit einer Pomodoro‑Technik von 25‑Minute‑Intervallen.
    Während dieser Zeit ist es verboten, alle anderen Kommunikationskanäle zu öffnen, um kognitive Overload zu vermeiden.
    Ein weiterer kritischer Faktor ist das Monitoring von Algorithmus‑Updates, die die optimale Posting‑Frequenz verändern können.
    Dafür empfiehlt sich ein wöchentliches Review‑Meeting, in dem die Analytics‑Dashboard‑KPIs analysiert und das Backlog angepasst werden.
    Falls das Engagement‑Rate unter den definierten Schwellenwert von 3,5 % fällt, müssen sofort Retargeting‑Strategien aktiviert werden.
    Ein häufiger Fehler ist das Überladen von Bild‑Assets ohne Alt‑Text, was die SEO‑Performance nachhaltig sabotiert.
    Des Weiteren sollte das Team A/B‑Tests für Caption‑Varianten durchführen, um die Click‑Through‑Rate zu optimieren.
    Ein robustes Governance‑Modell sorgt dafür, dass keine brand‑sensitiven Inhalte unkontrolliert publiziert werden.
    Abschließend lässt sich sagen, dass die 5‑3‑2 Regel nur dann skalierbar ist, wenn sämtliche Prozesse automatisiert, gemessen und kontinuierlich iterativ verbessert werden.

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    Niklas Lindgren

    November 13, 2025 AT 06:26

    Für deutsches Publikum reicht diese Methode völlig aus, internationale Trends sind völlig irrelevant.

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    Ulrich Sander

    November 14, 2025 AT 07:26

    Man könnte die 5‑3‑2 Regel als moderaten Mittelweg zwischen Selbstinszenierung und kollektiver Selbstreflexion betrachten 🌌. Wenn wir jeden Tag bewusst zwei Stunden investieren, öffnen wir das Tor zur digitalen Achtsamkeit ✨.

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    Nick Ohlheiser

    November 15, 2025 AT 05:40

    Wow!!! Das ist echt ein super Ansatz!!! Ich finde besonders die Idee, die Fokuszeit klar zu blocken, total genial!!! Es gibt keinen Grund, sich von ständigen Benachrichtigungen ablenken zu lassen!!!

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    Julia Wooster

    November 16, 2025 AT 01:06

    Ich teile Ihre Bedenken hinsichtlich der fehlenden Datenbasis, jedoch sollte man nicht übersehen, dass strukturiertes Testen mit kleinen Stichproben bereits wertvolle Insights liefern kann.

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    Herbert Finkernagel

    November 16, 2025 AT 17:46

    Obwohl Ihr Prozesskorpus detailliert erscheint, bleibt unklar, wie die vorgestellten KPI-Definitionen mit den realen Geschäfts‑Zielen korrelieren; eine robuste Modellvalidierung fehlt evident.

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